Der Büchnerpreis der Deutschen Akademie für Männersprache und Männerdichtung
Schreiben Männer hierzulande wirklich neunmal besser als Frauen? In England samt ehemaligen Kolonien schreiben sie anscheinend nur doppelt so gut wie Frauen: Sie bekamen seit 1969 "nur" doppelt so häufig den Man Booker Preis (15:30). In den USA schreiben Männer seit Bestehen des Pulitzerpreises für Fiction (1948) nur knapp zweieinhalbmal besser als Frauen (17:41). In Frankreich seit Bestehen des Prix Goncourt (1903) dafür sogar elfmal besser (9:99). Ob das an der Gleichsetzung von "égalité" mit "fraternité" liegt? Wie auch immer, Französinnen haben es in Sachen männlicher Anmaßung nicht…
Meiler und Keiler abschalten: Fukushima, DSK und was zu tun ist
Es hört und hört nicht auf. Zuerst kam Osama Bin Pornoladen, dann der Fall DSK und die Hotelangestellte, dann Schwarzenegger und die Hausangestellte. Die „großen Männer“ dieser Welt, ob islamisch, jüdisch oder christlich, ob aus der Welt des Terrors, der Politik, der Finanzen oder des Show-Biz - leiden offenbar an derselben Störung wie der sprichwörtliche kleine Mann: Penile Inkontinenz. Mann kann das Sperma nicht halten und das Ding nicht in der Hose lassen.
In den USA beschäftigt Arnies Ehebruch die Gemüter und behindert sein neues Filmprojekt, Frankreich ist in Schockstarre angesichts…
Die Hebamme - der Film und das Wort
Frauenbild
Am vergangenen Montag zeigte das ZDF den Film „Die Hebamme - Auf Leben und Tod“ von Dagmar Hirtz. Dass das deutsche Fernsehen überhaupt imstande ist, einen so radikal feministischen und künstlerisch so hinreißenden Film hervorzubringen, hätte ich nie für möglich gehalten. Regie, Fotografie, Drehbuch, alles stimmte. Und die SchauspielerInnen! Allen voran Brigitte Hobmeier in der Titelrolle - eine Offenbarung. Wie überhaupt dieser ganze, unglaubliche Film.
Frauenbild
Dagmar Hirtz wird Ende Mai 70 Jahre alt - möge sie jetzt schnell viele Preise einheimsen und noch viele großartige…
Inspektion der Herrenkultur. Teil 1: Dresden
Am vergangenen Wochenende trafen sich sechs Feministinnen in Dresden. Drei von uns langjährigen Freundinnen, die Ende der achtziger Jahre noch alle in Hannover wohnten und von dort etliche feministische Projekte gestartet hatten, u.a. den Kalender Berühmte Frauen (1987ff) und die Trilogie Wahnsinnsfrauen (1992-99), waren im vergangenen Jahr 70 geworden, und das wollten wir gebührend feiern. Wir residierten fürstinnenlich im nach der Wende wieder aufgebauten Taschenberg-Palais und gingen zweimal in die Semper-Oper: zunächst in Verdis Otello (nach Shakespeare); auch das Libretto ist von…