Eine Ruderin schlägt Wellen
Gestern waren Berit, Angelika, Charlotte und ich in einem Orgelkonzert in der Marktkirche; hinterher feierten wir das Wiedersehen mit Charlotte noch im Extrablatt mit geistigen Getränken, Pizzen und Süßkartoffelchips.
Charlotte erzählte, sie hätte nachmittags am Maschsee eine Ruderin erblickt. Wir fanden alle, das sei ein sehr komisches Wort. Ob es vielleicht nicht eher „Rudererin“ heißen sollte? „Hast du sie gefragt, wie sie sich nennt?“ fragte ich Charlotte. Und Charlotte entgegnete, ganz ernsthaft, nein, das wäre nicht gegangen, da die Ruderin mitten auf dem See am Rudern war. Wir…
Mit Kaufland die EM erleben
Eigentlich braucht frau, um die EM zu erleben, nur einen funktionierenden Fernseher und eine Sitzgelegenheit. Wenn sie nicht gerade in der Einöde wohnt, braucht sie nicht mal das. Dann muss sie nur in die nächste Kneipe zockeln, wo garantiert alle Spiele auf Großbildschirmen und in HD gezeigt werden. Bei meinem täglichen Spaziergang durch die Nachbarschaft sah ich es heute überall angezeigt. Manche Kneipen bringen alle Spiele, andere nur die „Deutschlandspiele“ - das Wort kannte ich vorher auch nicht, aber es passt, denn ich sehe auch nur die „Deutschlandspiele“. Mehr Zeitaufwand lohnt…
Das Wort „Umwelt“ führt in die Irre: Linguistische Anmerkungen zur 13. documenta
An diesem Wochenende starteten zwei Großereignisse: Die dOCUMENTA (13) der Frauen in Kassel und die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Polen und der Ukraine. Natürlich werden die beiden Ereignisse nicht so genannt, aber tatsächlich wirken an der Fußball-EM ja nur Männer mit und für die dOCUMENTA (13) zeichnen fast ausschließlich Frauen verantwortlich. Und das merkt frau auch. Der Unterschied ist deutlich.
Die dOCUMENTA (13), die wichtigste Ausstellung für zeitgenössische Kunst, ist ein Weltereignis, das sich über drei Monate erstreckt. Die Fußball-EM der Männer ist hingegen auf…
Altweiberknoten
Beim Ordnen meiner Bücher stieß ich auf eine Knotenfibel, die ich mir in den 90er Jahren gekauft hatte. Ich hatte damals auch ein paar Knoten gelernt, sie aber bald wieder vergessen. Nun wollte ich wenigstens denjenigen Knoten wieder einüben, mit dem ich mir lästige Kleidungsstücke an den Gürtel binden konnte, wenn es beim schnellen Gehen zu heiß wurde. Die meisten Menschen binden sich solche Teile um die Taille, indem sie die Ärmel vor dem Bauch zusammenknoten, der Rest der Jacke oder des Pullovers baumelt dann hinten bis in die Kniekehlen. Finde ich unpraktisch und meist noch immer zu…