Kristina Schröder und das liebe Gott
Da sagt unsere Familienministerin mal was Vernünftiges, schon kriegt sie Ärger mit der konservativen Presse und ihren ParteikollegInnen. In einem Interview mit der ZEIT gab sie kürzlich einige feministische Grundpositionen zum Besten:
a) Grimms Märchen sind ziemlich sexistisch; sie enthalten nur wenige positive Frauengestalten. b) Zeitbedingt rassistische Figuren wie Pippi Langstrumpfs Vater, der „Negerkönig“, und Jim Knopfs „Negerbaby“ werden von ihr beim Vorlesen en passant korrigiert, „um mein Kind davor zu bewahren, solche Ausdrücke zu übernehmen.“ c) Statt „der liebe Gott“ kann man…
Grimms Märchen-Pärchen
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Vor zweihundert Jahren, am 20. Dezember 1812, erschien passend zum Weihnachtsfest die erste Ausgabe der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen. Aus diesem Grunde wird in diesen Tagen, ja das ganze Jahr schon, allenthalben heftig der Brüder Grimm gedacht. Auch ich möchte mein Scherflein beitragen und in den Jubelchor ein paar feministisch-linguistische Untertöne einschmuggeln. Der Inhalt der Grimmschen Märchen wurde schon des öfteren feministisch analysiert, von feministischen Kommentaren zu ihrer Sprache und Grammatik habe ich hingegen noch nichts gehört.
Los geht’s. Fangen wir mit…
Ein Loblied auf Alchemilla
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Am 9. November hatte ich die Ehre und das Vergnügen, in Bozen die Festrede zum 20jährigen Jubiläum des Frauenkalenders Alchemilla halten zu dürfen. Es war eine erhebende Veranstaltung, ein rauschendes Fest, wunderbar moderiert von Alchemilla Heidi Hintner, mit klangvollen und faszinierenden Einlagen, wie die Fotos von Mäggi von Wohlgemuth eindrucksvoll belegen.
Ich bringe nun Auszüge aus meiner Rede, damit noch mehr Menschen von der schönen, stattlichen Pflanze aus Südtirol erfahren, die die Alchemilla-Frauen dort seit 20 Jahren kultivieren und Jahr um Jahr zur Blüte bringen.
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