Rezension von “Als die Soldaten kamen: Die Vergewaltigung dt. Frauen am Ende d. Zweiten Weltkriegs”
Miriam Gebhardt: Als die Soldaten kamen: Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des zweiten Weltkrieges. DVA München, 2015
Rezension von Wiltrud Rosenzweig
Die Rezensentin ist zornig über Miriam Gebhardts Verunglimpfung der Filmemacherin Helke Sander und die Verhöhnung ihrer historischen Leistung. Wiltrud Rosenzweig hat an Sanders Film "BeFreier und Befreite" (1992) als nachgeborene Zeitzeugin mitgewirkt.
Auffällig an diesem Werk sind die zwei großen Probleme, die die Autorin mit der Thematik sowie der Methode ihres Buches hat: Da ist zum einen ihre völlig ignorante bis…
Dumme Bürokraten erzeugen Rechtsradikale oder Kittlitz, Dorf in Brandenburg
von Helke Sander
(Anmerkung der Redaktion: Helke Sander benutzt des öfteren das generische Maskulinum. Um die Leserinnen und Leser nicht mit Doppelformen und großem I zu irritieren, haben wir die Hälfte der generischen Maskulina als generische Feminina wiedergegeben, immer abwechselnd. Feminina wie Maskulina beziehen sich also jeweils auf beide Geschlechter.)
In Kittlitz sollen mehr Flüchtlinge untergebracht werden als das Dorf Einwohnerinnen hat (Berliner Zeitung 10.4.15). Was würde passieren, wenn nach Berlin über Nacht weitere 3,5 Millionen Menschen kämen?
Kittlitz ist ein…
Schlicht, schlecht und bösartig – so bitte nicht! Oestreichs Kommentar zu Pusch
Schlicht, schlecht und bösartig – so bitte nicht! Eine Entgegnung auf Heide Oestreichs Kommentar zu Luise Pusch
1991 hat keine Geringere als Judith Butler in einem Sammelband einen Aufsatz veröffentlicht, den zu schreiben sie sich nach Reaktionen auf einen früheren Text von ihr gezwungen sah. Sie gab ihm den Titel „Für ein sorgfältiges Lesen“. Wie nötig diese, damals an feministische Wissenschaftlerinnen gerichtete, Aufforderung ist, belegen nicht nur Shitstorm-Beiträge zu Luise F. Puschs Glosse „Frauenquote fürs Cockpit“, sondern auch der Kommentar von Heide…
Schon wieder Kopftuch
von Helke Sander
Ich habe mich gefragt, wie feministische Türkinnen das Problem „Kopftuch“ diskutieren. Irgendwo müsste es ja solche Gruppen geben, einfach deswegen, weil überall auf der Welt, wo auch nur ansatzweise vielfältige Meinungsäußerungen zugelassen werden, sich Feministinnen auch äußern.
Als die Frauenbewegung anfing, Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre gab es in vielen Städten durchaus solche Gruppen, die sich aus Gastarbeiterfamilien rekrutierten. Sie trugen keine Kopftücher oder die bäuerlichen, vorne einfach gebundenen. (In meinem Film: „Mitten im Malestream“…
Pegida und Presse
von Helke Sander
Leider informiert mich die gesamte Presse zur Zeit nicht darüber, was diese Pegida-Demonstranten eigentlich wollen. Was man liest, sind fast durchgängig pauschale Distanzierungen. Um zu erfahren, was sie selber sagen, muss ich googeln und finde dann eine Art Programm - ohne Impressum - auf einer der hinteren Googleseiten.
Ich würde nun erwarten, dass die Medien die Aussagen analysieren, möglicherweise widerlegen und zwar in Auseinandersetzung mit den Leuten, die diese Texte verfasst haben oder sich auf sie berufen. Davon gibt es in der Presse, die gerade jetzt zu…