Jeder Dritte ein Frauenquäler oder Die Europaschänder
Diese Woche, passend zum internationalen Tag der Frau, stellte die EU-Agentur für Grundrechte (FRA) die Ergebnisse einer großangelegten Untersuchung zur Gewalt gegen Frauen vor. „Jede dritte Frau in Europa ist Opfer von Gewalt“ titelte darauf die Süddeutsche, und sie beschloss ihren Bericht mit der Feststellung: „Der vielleicht beklemmendste Befund freilich war, dass zwölf Prozent der Befragten erklärten, als Kinder Opfer sexueller Gewalt gewesen zu sein. In 97 Prozent dieser Fälle waren die Täter Männer.“ (Quelle: hier).
Dass Mädchen und Frauen Opfer von Männergewalt sind, wissen wir, wir können es nicht mehr hören. Neu war allerdings die Erkenntnis, dass gerade in „emanzipierteren“ Ländern, wie Dänemark oder Finnland, die Zahlen der Opfer am höchsten sind. Das könne daran liegen, wird in dem Bericht gemutmaßt, dass es in diesen Ländern nicht mehr ganz so verpönt ist, über Gewalterfahrungen durch Männer überhaupt zu reden, es kommt offener zur Sprache.
Das christliche Abendland - eine Hort von Frauenquälern, auf einer Stufe mit den Taliban oder gar schlimmer? Eine Schande!
Aber so wird uns das niederschmetternde Ergebnis nicht vermittelt. Nicht die hohe Anzahl der Täter steht im Mittelpunkt der Berichterstattung in den Medien, sondern die hohe Anzahl der Opfer. Dabei ist das doch wohl so ziemlich dasselbe, und mit Fug und Recht können wir Frauen schließen: Jeder dritte Europäer ein Frauenquäler. Wenn Männer jetzt „Milchmädchenrechnung“ schreien und darauf hinweisen, dass ja ein Täter durchaus zehn Frauen gequält haben könnte und so die Anzahl der Täter drastisch zusammenschrumpfe, entgegnen wir: "Aber die Dunkelziffer, meine Herren!" Wenn wir die in Betracht ziehen, kommen wir vielleicht auf noch schlimmere Zahlen: Jeder zweite Europäer ein Frauenquäler. Und die Mehrheit der nicht frauenquälenden Europäer sind Möglichmacher (enabler). Sie tun nichts gegen die Untaten ihrer Geschlechtsgenossen. Sie gehen auf die Straße gegen Neonazis, gegen Umweltzerstörung, Klimakatastrophe und Atomkraft, sogar gegen Homophobie in Russland und Afrika - aber gegen Gewalt gegen Frauen demonstrieren fast immer nur Frauen.
Die Zeitungen reden nur von den Opfern und zeigen sich erschüttert. „Erschüttert“ reagieren wir auf unverschuldetes Unglück großen Ausmaßes, etwa durch Naturgewalten.
Als aber die PISA-Studie das peinliche Ausmaß der deutschen Bildungsmisere bloßlegte, haben wir uns geschämt und große Anstrengungen unternommen, um so schnell wie möglich auf der Leistungsskala weiter oben zu landen, wie es sich gehört für das „Land der Dichter und Denker“. Und nun Europa, der frauenquälende Kontinent! Habe ich irgendwo was von Scham und Schande gelesen? Von Sühne und Wiedergutmachung und großen Anstrengungen für eine Besserung? Von großzügiger finanzieller Unterstützung der Frauennotrufe? Einführung einer Männersteuer zur Reparatur der schlimmsten Schäden, nach dem Verursacherprinzip? Nein, nur Erschütterung. Ziemlich billig, aber wir kennen das. Der Elefant im Raum, der männliche Täter, bleibt ausgespart und unbehelligt.
Wie ich schon in meiner Glosse „Scham und Schande“ vor über 30 Jahren schrieb: „Wenn die Sittenstrolche uns ‚missbrauchten‘, dann waren wir geschändet, nicht sie.“ Noch heute finden wir überall die absurden Ausdrücke „Kinderschänder“ und „Frauenschänder“. Die Männer bringen demnach nicht Schande über sich selbst mit ihren Untaten, sondern über ihre Opfer! Diese erleiden, zusätzlich zu allen körperlichen und seelischen Qualen, auch noch das Stigma einer buchstäblich unsäglichen Schande. Einer Schande, die ihnen das Anzeigen der Täter extrem erschwert, ja oft unmöglich macht.
Und was ist, so frage ich mich seit Jahrzehnten, mit den Frauen als Möglichmacherinnen? Warum rennen sie massenweise in ihr Unglück? Statt Männer zu meiden, schwärmen sie für sie, lieben und heiraten sie sie, bis dann das dicke Ende kommt: Die Gewalt gegen Frauen im sogenannten Nahbereich. Das Problem der Frauen, das erkannte schon die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert, ist das Nichterkennen der eigenen Situation. Und damit gefährden sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Kinder.
Auch die zweite Frauenbewegung hat klar erkannt und benannt, was Sache ist: „Der Faschismus ist das erste in der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau….” (Ingeborg Bachmann) Die Macht der Männer ist die Geduld der Frauen. (Film von Cristina Perincioli, 1978) Der Beginn aller Schrecken ist Liebe. (Film von Helke Sander, 1984)
Aber bei der „breiten Masse“ der Frauen sind diese Erkenntnisse noch nicht angekommen. Oder besser: Die Frauen lassen sich durch raffinierte Propaganda der Männer immer wieder von den Tatsachen ablenken und einseifen.
Jeder Mensch, der in die USA einreist, gilt als Terrorist oder Terroristin bis zum Beweis des Gegenteils durch endlose Überprüfungs- und Bespitzelungsmaßnahmen. Ich habe keine Ahnung, wie viele der USA-Reisenden verhinderte TerroristInnen sind. Großzügig geschätzt, vielleicht eineR auf Zehntausend. Aber nicht jeder Dritte.
Im Vergleich zu den Sicherheitsmaßnahmen der USA zeugen die nicht vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen der Frauen von sträflichem Leichtsinn. Zum Glück ist es für Frauen inzwischen wirtschaftlich weniger desaströs als früher, einen Irrtum mittels Scheidung zu korrigieren. Von hundert Ehen werden 53 geschieden. Meistens reicht die Frau die Scheidung ein. Eine Stuttgarter Scheidungsrichterin berichtet, „dass in den vergangenen Jahren vermehrt Frauen wegen Alkohol- und Drogenproblemen ihres Partners aufgeben. Das geht oftmals zusammen mit Gewalterfahrungen." (Quelle: hier)
Mein Wunsch zum Internationalen Tag der Frau: Frauen sollten den Männern - sowohl den Frauenquälern als auch den Möglichmachern – endlich zeigen, dass Verbrechen gegen Frauen Konsequenzen haben. Sie sollten nur noch solche Männer in „ihren Nahbereich“ lassen, die sich überzeugend gegen Männergewalt engagieren. Besser noch wäre es, sich gleich mit Frauen zusammenzutun. Ich habe damit die allerbesten Erfahrungen gemacht. --------------- Zum Weiterlesen eine kleine Auswahl von Links, geschickt von Joey Horsley:
Prozess gegen einen US-General und Frauenquäler
Frauen und Männer demonstrieren im Libanon für ein Gesetz gegen "häusliche Gewalt"
Ein paar Männer organisieren sich gegen sexuelle Gewalt im Kongo
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8 Kommentare
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28.03.2014 um 16:01 Uhr Mazza
Zu den Möglichmacherinnen: Denk doch an die Kinder! Eine schreckliche patriarchalische Gehirnwäsche, die Frauen in den Gebärzwang und in die Abhängigkeit von ihren sog. Ernährern drängt/e. Ich frage mich oft, wie konnten Frauen ihre z.T. zahlreich `ungewollten` Kinder eigentlich lieben? Wobei der von Ehemännern lang ersehnte männliche Stammhalter von einer Nichtbeachtung eher ausgenommen war? Er hatte eine besondere Stellung innerhalb der Familien, denn er war oder ist auch heute noch für das Patriarchat die Krone der Schöpfung bzw. das Wunschkind . Ich kenne einige Frauen, die in ihrer Kindheit darunter zu leiden hatten, dass sie kein Stammhalter bzw. nur die Schwester eines Stammhalters waren ... http://www.woz.ch/1410/notizen-einer-feministin-zum-8-maerz/ich-war-etwa-zehn-jahre-alt-als-ich-zu-meiner-mutter-ruhig
15.03.2014 um 11:36 Uhr Jutta Kühnel
Zu den “Möglichmachern” (Zitat Luise P.)gehör(t)en auch Mütter,die ihrer am Boden zerstörten Tochter dann rieten: Hast ihn wohl provoziert!Denk doch an die Kinder!
Und jetzt im Alter bei mir als Betroffener:Zorn,Zorn,ultraradikaler Zorn.
11.03.2014 um 16:05 Uhr anne
der biblische grundsatz ist eine schreckliche fessel voller dominanzgebaren und männerHerrschaft. sowohl der (geistliche) körper gehört einem imaginären herrn (gott) - unser körper (welcher uns nicht gehört) soll demnach ein lebendiges opfer sein; denn der leib gehört gott und auch dem ehepartner ...
die frau verfügt nicht über ihren leib und die göttliche schöpfungsordnung erklärt, dass der mann das haupt ist. sogar die - zeitbedingte - kopfbedeckung und somit stigmatisierung der frau war ein bekenntniszeichen f.d. von gott geordnete unterordnung der frau. die unterordnung der frau hat sie auch zum schweigen und erdulden verdammt. auch im neuen testament gilt: der mann heiratet, die frau wird geheiratet - der mann ist dabei f.d. geschlechterbeziehung verantwortlich ..... diese klare regelung hat/te verheerende folgen für weibl. menschen .
dazu passt das zitat von Richard Dehmel (dt. Dichter) “Frau, leibeigene , so halte doch stille, verfluchtes” - “Weib! , mir hörst Du, mir gehört dein Leib. Meine Frau ist krank / wird wohl bald sterben /Dann kann ich lachen, dann werd`ich was erben.”
noch bis in die 1995 Jahre hinein zählte im herrkömmlichen dt. recht nur eine außereheliche vergewaltigung . zitiert: Das hat seinen Ursprung im römischen Recht: Die Frau ist dem “pater familias” untertan - auch sexuell. Noch vor ein paar Jahren haben hochrangige Juristen gesagt: Die Vergewaltigung in der Ehe dürfe nicht bestraft werden, denn der Mann hole sich doch nur, was die Frau ihm schulde.
Haben Sie Nachsicht mit den Männern! Seit Jahrtausenden gehört das zu ihrem Selbstverständnis. Da braucht eine Bewußtseinsveränderung schon ihre Zeit.
nur eine bewußtseinsveränderung hat heute noch nicht überall stattgefunden; im gegenteil , es wird schlimmer , weil sogar die (sexuelle) gewalt gegen frauen heute in den medien (filmindustrie) zum unterhaltungs- bzw. spaßfaktor mutiert und mann sich die `ware frau` im prostitutionsgewerbe zur beruf/ung wünscht ..
die älteren herren tun sich hart!
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525515.html
11.03.2014 um 11:18 Uhr Lena Vandrey
Irgendwo in diesem christlichen Europa steht an maßgeblicher Stelle der Satz: Der Körper der Frau gehört dem Mann, der Körper des Mannes gehört der Frau. Was ER mit dem ihrigen macht, wissen wir, aber was macht SIE mit dem seinigen? Wenn SIE den Männerkörper wirklich hätte, gäbe es nicht das absurde Konzept von “Penis-Neid” und keine Mit-Täterschaft, SIE würde gewiss verhindern wollen, dass ihr Eigentum Verbrechen begeht? SIE besitzt aber gar nichts, nicht einmal sich selbst…
Niki de St-Phalle sagte, das Kind sei der Phallus der Frau! Was aber geschieht diesem “Phallus”? Der Psychologe Peter Haas hielt in seinem Buch “Katastrophe für die Morgenlatte”(!) die Feministinnen für schuldig an den Kinderschändungen, und ein Priester meinte, eine Frau dürfe sich nicht verweigern, denn sie sei nur ein Gefäß: Habe man schon einen Nacht-Topf sich verweigern sehen? Ebenfalls fand er einen Hühnerhof ohne Hahn glattweg obszön: Da würden sich ja die Hennen gegenseitig bespringen!
Soviel Unfug kursiert in der Welt!
Der Frauentag wurde im französischen Fernsehen von der Haarfarbe-Firma Garnier als Werbe-Objekt eingeschaltet, viele Frauen sagen lächelnd, SIE würden mit ihren Männern bestens fertig, und viele Männer sagen ebenfalls lächelnd: Sei doch froh, du bist noch am Leben!
Dringend nötig ist eine andere Kinder- und Schulerziehung, und sie ist ja per Gender unterwegs und verpflichtet zu einer krassen Aufklärung über Männer, ihre Machenschaften und ihre Justiz. Ein junges Mädchen sagte: Warum denn immer Angst haben? Weil die Angst uns Warnzeichen gibt! Wenn alle Frauen ihre Angst eingestehen würden, könnte es in der Welt anders aussehen. Vorsicht, Männer!! als Logo in den Straßen, den Schulen, den öffentlichen Gebäuden, das wär’s doch!
Eine Ärztin meinte, dass Mai’ 68 wichtig gewesen wäre, die Frauen-Bewegung aber nicht! Sie hat zwei Töchter und schiebt mit ihnen zu einer Gay-Ehe, denn das ist smart, eine Lesben-Ehe ist das nicht…
Ich bin und bleibe eine radikale Anarcho-Feministin, aber ich bin nicht mehr gesonnen, meine Feindinnen zu verteidigen. Die Heteras, die da Männer LIEBEN, oder Lesben, die NICHTS gegen Männer haben, müssen schauen, wie sie diese Welt wieder hinkriegen.
Kriegen ist das richtige Wort…!
10.03.2014 um 15:10 Uhr Amy
Auch die Gewalt-Studie aus Asien zeigt Erschreckendes : Jeder vierte Mann hat seine Partnerin vergewaltigt. Ein Großteil der befragten Täter sah sich zu den Übergriffen berechtigt. Nicht anders sieht es z.B. in Südafrika aus. Alle zehn Minuten eine Vergewaltigung. Sie sehen Frauen nur als Lustobjekte. Einer Studie zufolge hat in einigen Regionen Südafrikas jeder vierte Mann schon einmal eine Frau zum Sex gezwungen. “Vergewaltigungen und somit sexualisierte Gewalt” sind dort gesellschaftlich akzeptiert?
Es wird endlich Zeit, daß Gewalt gegen Frauen einen Namen erhält und mit unter dem Begriff “Femizid” fällt, denn auch Vergewaltigungen an Frauen sind geschlechtsbasierte Verbrechen .
Wie wir sehen , sind Frauen besonders innerhalb der Ehe-Gemeinschaft oder der Partnerschaft gefährdet. In der Regel gehe körperlicher Gewalt immer eine Periode von psychischer Gewalt voraus. Häufig versucht der Mann dabei, totale Kontrolle über seine Frau auszuüben. In Italien wurden Anfang 2012 54 Frauen von ihren Ehemännern oder Lebensgefährten ermordet; damals gingen viele Empörte mit einer landesweiten Kampagne gegen das `Frauenmassaker` auf die Straße .
Es heißt auch - Zitatanfang: Im Mythos von der `wahren Liebe` , der als Beweggrund für eine Heirat angeführt wird, steckt immer schon das, daß sich die PartnerInnen gegenseitig Eigentum sind, denn in der Vertragsform der Ehe werden Besitzansprüche bezüglich Körper und Handeln der Ehegatten festgeschrieben. Besonders deutlich zeigt sich dies im Recht des Mannes auf sexuellen Zugriff auf den Körper der Frau. Evident wurde die hegemoniale Stellung des Mannes in unserer Gesellschaft und die damit verbundenen sexuellen Rechte an seiner Ehefrau bei der Debatte um die Wiederspruchsklausel, die Männern beinahe die Straffreiheit der Vergewaltigung ihrer Ehefrau erhalten hätte. Frauen haben sich auch außerhalb der Ehe so zu verhalten, daß sie Männer nicht zu Gewalttaten provozieren, womit das “Fehlverhalten der Frau bestraft und männliche Gewalt gegen Frauen legitimiert und sozusagen als zum männlichen Charakter zugehörig dargestellt wird.
In der Ehe wird die Frau gewalttätig in den Bereich der Privatheit abgedrängt und im Akt der eigenen Identitätswerdung auf ihr Geschlecht, also bloße Natur reduziert. Als Objekt männlicher Machtbestätigung ist die Frau permanenter Gewalt ausgesetzt. Die Ehe stellt ein Gewaltverhältnis dar, in dem sich die Herrschaft des Mannes über die Frau manifestiert. (Zitatende - Kritik der Ehe)
Das angestrebte häusliche Glück mit einem Mann, das mit dem Wunsch nach Geborgenheit oder nach Romantik einhergeht, endet somit oft in`häusliche` Gewalt . Frauen sollten die Augen offen halten und nicht unbedingt in die Ehe-Falle tappen, nur weil eine unbegründete Angst oder Panik vor dem Single-Leben sie übermannt. Stimmt, am besten gleich mit Frauen zusammentun , gemeinsam arbeiten, vernetzen, sich gegenseitig be/stärken.
“Die Ehe ist eine unmögliche Institution. Sie ist unmöglich für eine Frau, die arbeitet und die denkt und selber etwas will.” (Ingeborg Bachmann)
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/gewalt-studie-jeder-vierte-mann-hat-seine-partnerin-vergewaltigt-a-921244.html
10.03.2014 um 14:14 Uhr undine
“Und was ist, so frage ich mich seit Jahrzehnten, mit den Frauen als Möglichmacherinnen? Warum rennen sie massenweise in ihr Unglück? Statt Männer zu meiden, schwärmen sie für sie, lieben und heiraten sie sie, bis dann das dicke Ende kommt”
Ich bin ja dafür, Zigaretten mit abschreckenden Sprüchen zu belegen. Und wenn wir schon dabei sind, können wir mit den DVDs (besonders denen im Kinderbereich) gleich weitermachen. Warnhinweise z.B. auf den meisten Disney/Liebes/Frauen-Filmen fände ich sehr apart. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen: Heiraten gefährdet die Gesundheit. Und an die Stelle der Raucherlunge oder des Raucherbeins kommen entsprechende Bilder ...
Hm, was sagen Sie? Es gibt auch glückliche Ehen? Klar, es gibt ja auch rauchende Ärzte. Und jeder von denen kennt einen rauchenden Hundertjährigen.
09.03.2014 um 23:24 Uhr EinMann
“Und was ist, so frage ich mich seit Jahrzehnten, mit den Frauen als Möglichmacherinnen? Warum rennen sie massenweise in ihr Unglück? Statt Männer zu meiden, schwärmen sie für sie, lieben und heiraten sie sie, bis dann das dicke Ende kommt”
Liebe Frau Luise Pusch,
der Grund dafür wird wohl sein, das es vielen Menschen ein Anliegen ist, Intimitäten auszutauschen & sich mit einer anderen Person verbunden zu fühlen.
Wenn eine Person aufgrund ihrer Angst verletzt zu werden, nur noch oberflächliche Beziehungen eingeht, könnte man dann tatsächlich davon ausgehen, das diese Person glücklich ist? Vielleicht. Aber spürt sie dabei auch die Nähe und Vertrautheit die sie sich wünscht? Ganz bestimmt nicht.
Vielleicht wollen diese Frauen so leben wie sie leben und ihre Autonomie nicht durch Ängste und Vermeidungsverhalten opfern?
09.03.2014 um 13:52 Uhr anne
klasse analyse!!! liebe Luise!!
daß wir leider nur wenige kluge männer ins boot holen können, zeigt mir einmal mehr der dümmliche kommentar des stellv. chefredakteurs i.d. Bild am Sonntag (Nicolaus Fest) zum thema “Ergebnisse der EU-Studie `Gewalt gegen Frauen`: Fest schreibt `Feministischer Schwachsinn`! Zitiert: “So macht man Politik: Man befragt Frauen, ob sie mal irgendwann Opfer von Gewalt wurden. Wohlgemerkt: Nicht die Kriminalstatistik zählt, sondern das, was Frauen subjektiv empfinden! Gleichzeitig fasst man den Gewaltbegriff möglichst weit, indem man auch Zoten, ungeschickte Anmache , aber auch scharfe Kritik innerhalb der eigenen vier Wände als `Gewalt` definiert. Und dann sattelt man noch eine angebliche `Dunkelziffer` drauf….kurzum: eine Laber-Studie mit Rhabarber-Ergebnissen ..”
weibliches empfinden (subjektiv) spielt also keine rolle nach dem alten motto “frau, hab dich nicht so .” das ist ein typisches macho-gehabe. mann schiebt es einfach weg! die abwertung des weiblichen durch aufwertung von sog. dominanter männlichkeit hat nicht nur geschichte, sie wird leider heute in unserer hypersexualisierten und pornofizierten umwelt in großem maße hofiert und gelebt.
wenn ich daran zurückdenke, wie frühzeitig und wie oft ich mich in situationen befand, die grenzwertig waren , kommt mir heute noch die galle hoch. damals zählte verbale gewalt nicht einmal als gewalt, erst wenn männer zur tat schritten oder übergriffig wurden - ” hab dich nicht so” ; diesen pseudo-satz kenne ich zur genüge - schon dem ersten busengrapscher mit 12 ging ich an den kragen - “ein kath. fiesling , ein jüngelchen von 14 jahren ” , der sich dabei noch mit einem grinsen aufplusterte wie ein pfau. mein motto war schon frühzeitig : wehr dich!
ich kenne persönlich keine frau, keine fräundin, die in ihrem leben nicht einmal, sondern mehrmals mit verbaler gewalt bis hin zu sexuellen übergriffen konfrontiert wurde ....
“das patriarchale männlichkeits-konzept legitimiert aggressive und sexuelle gewalt als männlichkeitsbeweis und damit als `normalverhalten`.” (Anita Heiliger) http://www.anita-heiliger.de/htm/Sexuelle Gewalt.flyer.pdf