Fembio Specials Frauenbeziehungen Mildred Didrikson Zaharias
Fembio Special: Frauenbeziehungen
Mildred Didrikson Zaharias
(Mildred Ella Didrikson [Geburtsname]; Mildred »Babe« Didrikson/Didriksen/Didricksen Zaharias; Babe Zaharias)
geboren am 26. Juni 1911 in Port Arthur, Texas
gestorben am 27. September 1956 in Galveston, Texas
US-amerikanische Allround-Leichtathletin (Hürden, Hochsprung, Speerwurf, Golf)
65. Todestag am 27. September 2021
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen • Bildquellen
Biografie
Im Sport gibt es die eisernen Kämpferinnen und die Naturtalente. Mildred Zaharias geb. Didrikson, genannt »Babe« nach dem legendären Baseballspieler Babe Ruth, vereinte beides. Mit 21 Jahren gewann sie zwei olympische Goldmedaillen, im 80-Meter-Hürdenlauf und im Speerwerfen. Das war 1932.
Aber die athletischen Disziplinen waren ihr bald nicht mehr anspruchsvoll genug. Sie wollte nicht nur ihrem Körper Höchstleistungen abverlangen, sondern auch geistig gefordert werden. Diese Herausforderung fand sie im Golfspiel. Aber gerade beim Golf ist Talent allein nicht genug. Babe Zaharias stand Tag für Tag auf der Übungswiese, trainierte ihren Schwung, bis die Hände bluteten. Dann wurden die Finger verbunden, sie übte weiter. So erzählt sie in ihrer Autobiografie This Life I've Led.
Bald konnte »The Babe« mit den besten Männern in diesem männlich dominierten Sport konkurrieren. Sie wurde Profi-Spielerin und gewann viele Titel, darunter dreimal die US Open. Als sie die Dreißig überschritten hatte, war ihr das Leben einer Proette zu anstrengend. 1944 erhielt sie ihren Amateurstatus zurück und gewann jetzt Amateurtitel.
Aber die Kämpfe der Babe Zaharias waren nicht nur sportlicher Art. In den vierziger Jahren in Schottland Golf zu spielen, das forderte, anders als in den USA, von einer Frau eine Menge Durchsetzungsvermögen. Beim British Amateur Championship in Gullane teilte man ihr einen gestandenen schottischen Caddie zu, einen Mann in den Achtzigern, der nicht nur ihre Tasche tragen wollte, sondern ihr auch unerbetene Ratschläge gab. Er wurde zur Belastung, aber sie hatte keine Wahl. Sie arrangierte sich mit ihm und – gewann. Als erste Amerikanerin erhielt sie den britischen Amateur-Titel. Sie war eben eine sehr kluge Frau.
Erst heute weiß man, dass Spitzenleistungen im Golf mentale Stärke verlangen – äußerste Disziplin, absolute Konzentration, Ignorieren aller fremden Einflüsse. Dass Babe Zaharias diese Fähigkeiten besaß, lässt sich nicht nur an ihren sportlichen Erfolgen ablesen. Ihr letztes großes Turnier, die US Open von 1954, gewann sie, obwohl sie schon schwer an Krebs erkrankt war, woran sie im September desselben Jahres starb.
(Text von 1991)
Verfasserin: Mareike Boom
Zitate
On the secret of her long golf shots: »It's not enough just to swing at the ball; you have to loosen your girdle and really let the ball have it.«
Links
Babe Didrikson Zaharias Foundation.
Online verfügbar unter http://www.babedidriksonzaharias.org/, zuletzt geprüft am 20.06.2021.
Internet Movie Database: Babe Didrikson Zaharias. Filme.
Online verfügbar unter http://www.imdb.com/name/nm0951932/, zuletzt geprüft am 20.06.2021.
Olympedia (2021): Babe Didrikson.
Online verfügbar unter http://www.olympedia.org/athletes/77808, zuletzt geprüft am 20.06.2021.
Prints & Photographs Online Catalog (Library of Congress): Search Results: Zaharias.
Online verfügbar unter http://www.loc.gov/pictures/search/?q=zaharias, zuletzt geprüft am 20.06.2021.
Wikipedia (engl.): Babe Zaharias. Biografie.
Online verfügbar unter https://en.wikipedia.org/wiki/Babe_Didrikson_Zaharias, zuletzt geprüft am 20.06.2021.
Literatur & Quellen
Quellen
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Green, Robert (1987): Golf. An illustrated history of the game. London. Willow Books. ISBN 0-00-218261-0. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Sicherman, Barbara (1980): Notable American women. The modern period. A biographical dictionary. Cambridge. Belknap Press. ISBN 0-674-62732-6. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Valérien, Harry und Minkoff, Sammy (Hg.) (1989): Golf. Faszination eines Weltsports. München. Südwest. ISBN 3-517-01083-9. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche) Werke Zaharias, Mildred Didrikson (1919): Championship Golf. Sampson Low Marston & Co Ltd. (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Zaharias, Mildred Didrikson; PAXTON, Harry (1956): This Life I've led. My autobiography. As told to Harry Paxton. London. Robert Hale. (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Weiterführende Literatur
Aaseng, Nathan (2001): Women Olympic champions. San Diego CA. Lucent Books. (History makers) ISBN 1560067098. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Cayleff, Susan E. (1995): Babe. The life and legend of Babe Didrikson Zaharias. Urbana. University of Illinois Press. (Sport and society) ISBN 0252017935. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Cayleff, Susan E. (1995): Babe Didrikson. The greatest all-sport athlete of all time. Berkeley. Conari Press. (The Barnard biography series) ISBN 1573241946. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Freedman, Russell (1999): Babe Didrikson Zaharias. The making of a champion. New York. Clarion Books. ISBN 0395633672. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Hahn, James; Hahn, Lynn et al. (1981): Zaharias! The sports career of Mildred Zaharias. Mankato, Minn. Crestwood House. (the sports careers of the world's great athletes) ISBN 0896861376. (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Jones, Betty Millsaps (1981): Wonder women of sports. New York. Random House. (Step-up books) ISBN 0394944755. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Miller, Helen Markley (1961): Striving to be champion, Babe Didrikson Zaharias. Chicago. Kingston House; distributed in association with Lippincott Philadelphia. (Bookshelf for young Americans) (Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Smith, Beatrice S. (1976): The Babe, Mildred Didrikson Zaharias. Milwaukee, Chicago. Raintree Editions; distributed by Childrens Press. ISBN 081720136X. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Sutcliffe, Jane (2000): Babe Didrikson Zaharias. All-around athlete. Minneapolis. Carolrhoda Books. (On My Own Biographies) ISBN 1-57505-421-3. (Amazon-Suche | Eurobuch-Suche | WorldCat-Suche)
Bildquellen
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