Freudsche Fehlleistungen
In diesem Monat wird allenthalben des 150. Geburtstages von Sigmund Freud am 6. Mai gedacht. So wollen denn auch wir nicht zurückstehen und an zwei besonders merk-würdige Freudsche Fehlleistungen erinnern. Folgende Erkenntnis überkam den Jahrhundertdenker im Jahre 1933:
Frauenbild
Man meint, daß die Frauen zu den Entdeckungen und Erfindungen wenig Beiträge geleistet haben, aber vielleicht haben sie doch eine Technik erfunden, die des Flechtens und Webens. Wenn dem so ist, so wäre man versucht, das unbewußte Motiv dieser Leistung zu erraten. Die Natur selbst hätte das Vorbild für diese…
Berliner
In der Mai-Nummer des Magazins der Deutschen Bahn, genannt mobil, erfahren wir auf S. 33, daß Berliner Männer sind und eine kleine Frau haben: großbusig, barbusig und geschmückt mit einer langen blonden Mähne. Die Frau des Berliners ist noch kleiner als seine beiden Kinder. Klicken Sie auf das Bild, dann erscheint der Berliner à la DB in seiner ganzen Schönheit, inklusive Winzfrauchen auf dem Arm. Frauenbild
Der Begleittext verrät auch keinerlei Einsicht darüber, daß "die Berliner" zu 52 Prozent weiblich sind (jedenfalls sagt mann uns das doch immer, wenn wir verlangen, daß die Doppelform…
Die schönsten Jahre
Vorgestern sahen wir den TV-Film Die schönsten Jahre von Gabi Kubach nach einer Erzählung von Elke Heidenreich, mit Doris Schade und Ulrike Kriener in den Hauptrollen. Obwohl gleichzeitig bei arte die Doku Paragraph 175 von Rob Epstein und Jeffrey Friedman über Schwule und Lesben im KZ lief, hatten wir uns für den Frauenfilm entschieden, weil uns gerade nicht nach schwerer tragischer Kost zumute war und wir dachten, die Doku wird ja sowieso bald im Nachmittagsprogramm wiederholt, wie es bei arte üblich ist.
Die Hörzu hatte Die schönsten Jahre angekündigt als Film über "eine…
Was soll das denn hier?
Anatol Gotfryd über das Holocaust-Denkmal und Gewalt gegen Frauen
Heute war Anatol Gotfryd zu Gast in der schönen Sendereihe Zwischentöne des Deutschlandfunks (sonntags 13:30-15 Uhr). Gotfryd hat im letzten Herbst seine Erinnerungen veröffentlicht unter dem Titel Der Himmel in den Pfützen. Ein Leben zwischen Galizien und dem Kurfürstendamm. Leider habe ich sie noch nicht gelesen. Nach dem, was ich in dem Interview über den Autor erfahren habe, muß es ein sehr lesenswertes Buch sein. Gotfryd, ca. Jahrgang 1930, wurde als Kind zusammen mit seiner Mutter in einen Viehwaggon gestopft, Richtung Auschwitz. Nachdem viele schon erstickt waren, gelang es einem…