Das Lied von Bernadette La Hengst
Vorgestern geriet ich zufällig in einen vier Jahre alten Podcast aus der Serie “Feminismus Heute” des Deutschlandradios. Inzwischen war das also Feminismus von gestern geworden.
Zu hören war “Die Musikerin und Performerin Bernadette La Hengst über Lebensentwürfe”. Ich hatte von der “Musikpowerfrau” aus Bad Salzuflen noch nie gehört, was aber gar nichts heißen will, denn ich höre seit dem Aufkommen der Disco Music Ende der 70er Jahre kaum noch Rock- und Popmusik. Irgendwann in den 90ern habe ich noch die Indigo Girls mitbekommen, und das war’s dann auch schon.
Bernadette La Hengst,…
Meine Freundin, die Baum
Aus Wir machen uns unsere Sprache selber: Ein Feminar. Einundfünfzigste Lektion.
Gemeint ist nicht Vicki Baum, obwohl wir ihrer in diesen Wochen besonders herzlich gedenken, zum 50. Todestag.
Nein, ich denke an “richtige Bäume”. Sie gehören sicher zu den liebenwertesten Geschöpfen dieser Erde; sie spenden Schatten, binden CO2 und stehen klaglos und ohne viel Worte zu machen ihr ganzes Leben lang aufrecht, wie ein tschechischer Dichter mal bewundernd vermerkte.
Auf ihre ganz eigene Weise illustrieren sie die tiefe Erkenntnis Pascals: “ Ich habe entdeckt, dass alles Unglück der Menschen…
“Elternteil” aufs Altenteil
Aus Wir machen uns unsere Sprache selber: Ein Feminar. Fünfzigste Lektion.
In den Medien tobt derzeit ein Scheingefecht um die Rettung der Wörter “Mutter” und “Vater”, die angeblich europaweit abgeschafft werden sollen. Stattdessen solle ab sofort “das Elter” gesagt werden. Das habe der Europarat jüngst beschlossen und empfohlen, ereifert mann sich. Hier der entsprechende Artikel von Bild.de, einer von ganz vielen derselben Art. Sie brauchen nur "Europarat" und "Elter" oder "Mutter" zu googeln.
Nichts davon ist wahr, die Sache wurde frei erfunden, und dann schrieb es einer vom anderen ab…
Die Debatte um Sarrazin aus feministischer Sicht
Es gibt in Deutschland zwei beliebte Forderungen, die aber nicht laut ausgesprochen werden dürfen:
• Frauen zurück an den Herd! • Ausländer raus!
Wenn dann aber eine oder einer kommt und diese Forderungen in einem Buch vertritt, ergibt sich ein überwältigender Verkaufserfolg. So geschah es vor 4 Jahren mit Eva Hermans Buch “Das Eva-Prinzip: Für eine neue Weiblichkeit”. Und so geht es seit Montag mit Thilo Sarrazins “Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen”. Hermans Buch befand sich gleich nach Erscheinen auf Platz eins bei Amazon, genau wie jetzt Sarrazins Buch.…