(Mary Elizabeth Spacek, Mrs. Jack Fiske, Rainbo)
geboren am 25. Dezember 1949 in Quitman, Texas
US-amerikanische Schauspielerin
75. Geburtstag am 25. Dezember 2024
Biografie • Literatur & Quellen
Biografie
Seit über 35 Jahren hat Sissy Spacek in einer Vielfalt von Rollen für Film und Fernsehen ihr schauspielerisches Talent immer wieder bewiesen. In ihrer Frühzeit spielte die geborene Texanerin junge, empfindsame Mädchen wie Carrie in dem gleichnamigen Steven-King-Thriller (Carrie – des Satans jüngste Tochter, 1977), der ihr ihre erste Oscar-Nominierung einbrachte. In ihrer zweiten Phase überzeugte die Schauspielerin als starke, unabhängige Kämpferin in Rollen wie der der Country-Sängerin Loretta Lynn aus Coal Miner’s Daughter (dt: Nashville Lady; 1980), wofür sie ihren bisher einzigen Oskar bekam. In den späteren Charakterrollen hat sie komplexe Figuren von oft erschütternder Tiefe und Wirkung gespielt: für ihre Darstellung der trauernden Mutter Ruth Fowler in dem bewegenden Indie-Film In the Bedroom (2001) wurde sie bei den Academy Awards zum sechsten Mal für die beste weibliche Hauptrolle nominiert.
Spacek sagt, sie spiele gern “ordinary people in extraordinary situations” (gewöhnliche Menschen in außergewöhnlichen Situationen).
Von ihren zwei älteren Brüdern “Sissy” genannt, wollte Spacek schon als Teenager Folksängerin werden. Nach der High School ging sie nach New York, um sich den Traum zu erfüllen und fand zunächst Unterkunft bei ihrem Vetter, dem Film- und Fernsehschauspieler Rip Torn, und dessen Frau, der erfolgreichen Bühnenschauspielerin Geraldine Page. Sie sang und spielte Gitarre in Kaffeehäusern in Greenwich Village. Ihre einzige Platte (sie nannte sich “Rainbo”) wurde ein Flop, und Spacek beschloß, es als Schauspielerin zu versuchen. Sie nahm Unterricht am berühmten Lee Strasberg-Institut und trat als Statistin in Warhols Kult-Film Trash (1970) auf, bevor sie ihre erste echte Filmrolle in Prime Cut (1972) bekam. Mit Badlands (Badlands – Zerschossene Träume, 1973) zog sie als “jugendliche Naïve” zum ersten Mal breitere Aufmerksamkeit auf sich, lernte auch ihren künftigen Mann Jack Fisk kennen, der Art Director beim Film war und später selbst Regie führte. Die beiden heirateten 1974. Spacek wurde 1976 zum Star, als Carrie zum Überraschungshit des Jahres wurde. Der Film machte sie auch reich, und sie und Fisk kauften sich einen Vollblutpferdehof in Virginia.
In der Filmbiografie über die Countrysängerin Loretta Lynn stellte Spacek die Hauptfigur nicht nur von 13 bis Mitte 40 dar, sie sang auch Lynns Lieder selbst. Für diese Leistung erhielt sie praktisch jeden Preis, den es gab, einschliesslich des Oscars für die beste weibliche Hauptrolle. In Missing (Vermißt, 1982) spielte sie wieder eine Figur aus dem wirklichen Leben, die Frau eines in Mittelamerika vermißten Journalisten, mit dem legendären Jack Lemmon als dessen Vater. Wieder bekam sie eine Oscar-Nominierung.
1982 und 1988 gebar Spacek ihre Töchter und machte von 1986 bis 1990 eine Berufspause, zog die Kinder auf widmete sich dem Pferdehof. Während der 90er Jahre nahm sie nur wenige Rollen an - sie konnte und kann es sich leisten, wählerisch zu sein. Sie spielte in einigen sozialpolitischen Filmen, etwa dem Bürgerrechtsdrama The Long Walk Home (Der lange Weg, 1990) über den Bus-Boykott in Montgomery, Alabama 1955 (mit Whoopi Goldberg) oder dem HBO-Fernsehfilm über eine Frau, die eine Abtreibung sucht, A Private Matter (1992). 2005 spielte sie die Mutter von Charlize Therons kämpferischer Bergbauarbeiterin Josie Aimes in North Country (Kaltes Land), einem bewegenden Film der neuseeländischen Regisseurin Niki Caro über die Vorgeschichte des ersten erfolgreichen Prozesses gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz in den USA.
Verfasserin: Joey Horsley
Literatur & Quellen
Die wichtigsten Quellen wurden mit “***” gekennzeichnet:
*** “Sissy Spacek.” 2000, aktualisiert 2006. International Directory of Films and Filmmakers. Volume 3: Actors and Actresses. 4th ed. St. James Press. Reproduced in Biography Resource Center. Farmington Hills, MI. Gale 2008.
***“Sissy Spacek.” 2003, aktualisiert 2006. Newsmakers, Issue 1. Gale Group. Reproduced in Biography Resource Center. Farmington Hills, MI. Gale, 2008.
“Sissy Spacek.” 2007 (?). Online-Filmdatenbank.
“Sissy Spacek.” 2007. Prisma. TV Guide.
“Sissy Spacek.” 2008. IMDb. The Internet Movie Database.
“Sissy Spacek.” 2008. Wikipedia.
***“Sissy Spacek.” 2008. Yahoo Movies. (Ausführliche Biographie und Filmographie)
***Emerson, Mark and Eugene E. Pfaff. 1988. Country Girl: The Life of Sissy Spacek. New York. St. Martins (einzige Biografie in Buchform.)
***Wills, Dominic. “Sissy Spacek Biography.” Tiscali.Film & TV. (Ausführliche Biographie und Filmographie)
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