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(Maria de Lourdes Villiers Farrow)
geboren am 9. Februar 1945 in Los Angeles, Californien
US-amerikanische Schauspielerin
75. Geburtstag am 9. Februar 2020
Biografie • Literatur & Quellen
Biografie
Nonne wollte Maria de Lourdes Villiers Farrow, Tochter des Filmregisseurs John Farrow und der Schauspielerin Maureen O’Sullivan werden. Sie wuchs mit sechs Geschwistern in einem streng katholischen Elternhaus auf und besuchte Klosterschulen in Madrid, Chelsea und London sowie eine katholische Schule in Los Angeles.
Schließlich strahlte der Hollywood-Glamour, mit dem sie groß wurde, auch auf sie ab, und ab 1963 nahm sie in New York Unterricht in Gesang, Tanz und Schauspielerei - gegen den Wunsch des Vaters, der „in seinem Leben keine einzige glückliche Schauspielerin gesehen hatte“. 1964 springt sie in Oscar Wildes The Importance of Being Earnest in New York für eine andere Schauspielerin ein - und bekommt ausgezeichnete Kritiken.
Bekannt wurde sie in der Rolle des Teenagers Allison Mackenzie in der TV-Serie Peyton Place, die von 1964 bis 1966 in 500 Folgen ausgestrahlt wurde. Ab 1964 drehte sie Filme. Ihr dritter Film, Rosemarys Baby von Roman Polanski brachte ihr 1968 Weltruhm. Für ihre Rolle als zerbrechliche schwangere junge Frau, die glaubt, den Satan im Leib zu tragen, wird sie in England 1969 zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Zu dieser Zeit war ihre 1966 mit dem 30 Jahre älteren Frank Sinatra geschlossene Ehe bereits wieder geschieden. „Grausam die Vorstellung: 4 Uhr morgens in Las Vegas, Frank und die anderen Typen sitzen herum und erzählen sich laut lachend Witze ... und wir Frauen irgendwo abseits, in unseren schönsten Kleidern und mit starrem Gesicht, reden über Katzen und warten.“
Es folgten Filme wie Der große Gatsby (1973) und Bühnenengagements bei der Royal Shakespeare Company in London und am Broadway in New York. Von 1970 bis 1979 war Farrow mit dem amerikanischen Komponisten und Dirigenten André Previn verheiratet, mit dem sie drei Söhne hat. Farrow kümmerte sich in New York um die eigenen sowie mehrere adoptierte Kinder, während Prévin meistens auf Tournee war.
In den „Stadtneurotiker“ Woody Allen verliebte sich Mia Farrow 1982, es ist der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit. Sie ist die überspannte Nymphomanin in Eine Sommernachts-Sexkomödie, in Hannah und ihre Schwestern die bezaubernde Hannah; ihr 13. und letzter gemeinsamer Film, Ehemänner und Ehefrauen, in der sich ein Universitätsprofessor (Allen) in eine 19jährige verliebt, wirkt wie ein Vorzeichen. Als der Film in die Kinos kam, war die Verbindung zwischen Allen und Farrow bereits zerbrochen, und Kränkungen und Vorwürfe wurden in einer beispiellosen Schlammschlacht öffentlich gemacht. Von sexuellem Missbrauch war die Rede, und Woody Allen bekam in Folge das Sorgerecht für ihren gemeinsamen 1987 geborenen Sohn aberkannt. Ihre Filmkarriere setzte Mia Farrow 1994 mit John Irvins Die Witwen von Widows Peak fort. 1997 erschien ihre Biographie What Falls Away, für die sie einen Vorschuss von 3,5 Millionen Dollar kassierte.
Die UNICEF-Botschafterin lebt mit vier eigenen und elf adoptierten Kindern in New York.
(Text von 2004)
Verfasserin: Susanne Gretter
Literatur & Quellen
Farrow, Mia. 1997. What falls away: A Memoir. New York. Doubleday.
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