Swetlana Alexijewitschs Buch über Tschernobyl
Die Geschichte lehrt uns, dass wir aus der Geschichte nichts lernen - soll Gandhi gesagt haben. Allerdings hat er selbst doch allerlei aus der zeitgenössischen Geschichte gelernt, nämlich den gewaltlosen Widerstand bei den englischen Suffragetten.
Während ich, wie wohl die meisten von uns, die Nachrichten aus Japan starr vor Entsetzen verfolge, muss ich immer wieder an Swetlana Alexijewitsch denken, die vor elf Jahren in ihrem Buch mit dem prophetischen Titel Tschernobyl: Eine Chronik der Zukunft schrieb:
Man meint, dass wir nach all den Jahren alles über Tschernobyl wüssten, dass ... niemand mehr etwas darüber hören möchte. Tatsächlich aber ist Tschernobyl nicht nur nicht vergessen – es wurde nie richtig verstanden.
Dass es nicht richtig verstanden wurde, sehen wir jetzt.
Auch jetzt reden wieder viele von Tschernobyl und der Ukraine. Aber von Weißrussland redet niemand.
Die Weißrussin Alexijewitsch schreibt: „Auf dem Gebiet von Weißrussland gibt es kein einziges Atomkraftwerk. […] Aber 23 % seines Territoriums sind radioaktiv verseucht. Zum Vergleich: In der Ukraine sind 4,8 % des Territoriums verseucht, in Russland 0,5%.“
Ich werde das Buch jetzt wieder lesen, um mehr von unserer Zukunft zu verstehen, die in Japan eingetreten ist.
Ein russischer Wissenschaftler sagte gestern im Fernsehen: „Das Schlimmste an der Katastrophe war, dass niemand der Bevölkerung reinen Wein einschenkte. Fakten wurden verschleiert, Informationen zurückgehalten. Ich beobachte jetzt in Japan genau dasselbe. Dabei hilft bei so einer Katastrophe nur eins: Transparenz.“
Solange Japan nicht mit den Tatsachen herausrückt und seine Bevölkerung im Unklaren darüber lässt, was auf sie zukommt, sollten wir alle uns informieren anhand der Geschichten, die die Überlebenden von Tschernobyl Swetlana Alexijewitsch erzählt haben. Eine zuverlässigere „Chronik der Zukunft“ gibt es nicht.
FemBiographie Swetlana Alexijewitsch
Zitate aus Tschernobyl: Eine Chronik der Zukunft
Es ist schwer, sich vor etwas zu schützen, was wir nicht kennen, was die Menschheit nicht kennt. Tschernobyl hat uns aus einer Zeit in eine andere versetzt. Vor uns steht eine neue Realität für alle. [...] Ich war unterwegs, habe mit Menschen gesprochen, habe Gespräche aufgezeichnet. Diese Menschen haben als erste gesehen, was wir nur erahnen. [...] Immer wieder schien mir, dass ich Zukunft aufzeichne... (Swetlana Alexijewitsch in ihrem Vorwort, S. 37f)
Und dann sprach noch ein bedeutender Wissenschaftler im Klub, der sagte, wir müssten das Holz waschen. Na, so was Komisches! (S. 43)
Als sie zur Welt kam...Das war kein Baby, sondern ein lebendes Bündelchen, von allen Seiten zugenäht, kein Spalt zu sehen, nur die Äuglein waren geöffnet. . Auf dem Krankenblatt steht: Mädchen, geboren mit einer vielfältigen komplexen Pathologie: Aplasie des Anus, Aplasie der Vagina, Aplasie der linken Niere...So klingt das in wissenschaftlicher Sprache, in normaler Sprache heißt das: keine Scheide, kein Popo, nur eine Niere...Ich brachte sie am zweiten Tag zur Operation, an ihrem zweiten Lebenstag. [...] Alle halbe Stunde muss der Harn mit Händen ausgedrückt werden; er dringt durch winzige Öffnungen im Bereich der Scheide. Wenn man das nicht tut, versagt die einzige Niere. Wo in der Welt gibt es noch ein Kind, dem man alle halbe Stunde den Harn mit Händen ausdrücken muss? Und wie lange kann man so etwas durchhalten? Niemand kennt die Wirkung von kleinen Strahlendosen auf Menschen, auf einen kindlichen Organismus. Nehmt meine Kleine, und sei es für Versuche...Ich will nicht, dass sie stirbt. [...] Erst jetzt, nach vier Jahren, hat man mir eine ärztliche Bescheinigung ausgestellt, die den Zusammenhang zwischen ionisierender Strahlung (in kleinen Dosen) und ihrer schrecklichen Pathologie bestätigt. (S. 103)
Gleich in den ersten Tagen nach dem Unglück verschwanden alle Bücher über radioaktive Strahlung, über Hiroshima und Nagasaki, sogar über Röntgenologie aus den Bibliotheken. Auf Anweisung von oben, hieß es. Damit keine Panik entsteht. Es kursierte sogar ein Witz: Wäre Tschernobyl bei den Papuas passiert, wäre die ganze Welt aufgeschreckt - mit Ausnahme der Papuas. (S. 105)
Später gab es eine Regel, nach der sich alle richteten: Solange es in einer Stadt oder einem Dorf Spatzen und Tauben gibt, kann dort auch der Mensch leben. Ich fuhr mal im Taxi, und der Fahrer war erstaunt darüber, dass Vögel wie blind gegen die Scheiben taumelten und herunterfielen...Fast wie Selbstmord... (S. 105)
Keiner blickte durch, das war das Schlimmste. Die Strahlenmesstechniker nannten Zahlen, die Zeitungen druckten andere. (S. 129)
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24 Kommentare
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15.03.2011 um 17:00 Uhr lena Vandrey
“ENERGIE – KZ”
15 Jahre lang lebte ich mit einer Atom-Ingenieurin zusammen, deren Hauptaufgabe es war, Werbedrucke für eines unserer 3 Kernkraftwerke herzustellen. Alle drei, mit ihren dampfenden Meilern und kolossalen Anlagen, muten unheimlich an, was aber nicht die Angler stört, die dort vor der Tür sich ein Frühstück besorgen, nicht die Wassersportler, nicht die Angestellten, und schon gar nicht die Leiterin der großen Firma AREVA.
Kürzlich gab es einen kleinen Unfall. Ökologen warnten vor der Verseuchung des Grundwassers, doch die Leiterin trank öffentlich davon und alle Welt beruhigte sich. Regelmäßig bekommen wir diesbezüglich Post: Im Falle eines Falles sollen wir uns aus der Apotheke JOD holen, aber vorher feststellen, ob wir nicht jod-allergisch sind. Selbstverständlich tut das niemand; der Kopf wird in den Sand gesteckt. Nur bei den Zahnärzten gilt es, ein Formular auszufüllen, das die harmlose Frage stellt, ob wir schon einmal verseucht wurden…
Vor den AKWs grasen schöne Pferde und weiden stattliche Rinder. Noch einmal ein kleiner Unfall, aber die Bio-Bäuerin, nicht unfern der Fabriken angesiedelt, meinte, dass der Wind die Sache südlich getrieben habe. Von Tschernobyl keine Spur. Pilze werden gesammelt, Schlehen gepflückt und Rosmarin.
Was sagte unsere damalige Freundin denn zu Tschernobyl? Ein Achselzucken: Die Russen können das eben nicht! Und jetzt können die Japaner das nicht! Und als sie pensioniert wurde, gründete sie eine Firma für Besichtigungen der Kernwerke, denn sie konnte sich von ihrem “ENERGIE-KZ” nicht ganz trennen, eine typisch französische Mischung von Narretei und Pedanterie; völlig verantwortungslos und gläubig hatte sie der Kritik nichts entgegenzusetzen.
Zugegeben, es muss ein seltsames Leben gewesen sein für diese Frau, welche jeden Tag von einem Hochplateau, aus einem Haus ohne Strom, ohne Telefon, mit qualvoller Wassersituation, in diese Unterwelt zu fahren hatte. Nie war von Gefahren die Rede, keine ihrer Sorgen betraf die Sache selbst.
Ihre Angst war, dass man merken könnte, sie sei lesbisch. Als wir nach 7 Jahren das Telefon bekamen, glaubte sie, wir würden abgehört und zeigte mir, woran es zu erkennen war. Einmal hatten undelikate Besucherinnen eine sehr hohe Telefonrechnung verursacht. Also legte die Post den Apparat still. Wie durch ein Wunder ging es eines Tages wieder: Das AKW hatte bezahlt, um uns weiter abzuhören! Mein Fall wurde auch untersucht: Die Freundin hörte, man hätte nichts gegen mein politisches Engagement, solange es “nur” feministisch sei und bleibe…
Warum waren denn nun diese Freundin und auch eine Nachbarin in diesen Fabriken tätig? Weil anfänglich die Männer dort nicht hineinwollten und folgerichtig Frauen zugelassen wurden. Das fanden sie besser, als in einem Labor mit Versuchskaninchen Lippenstifte herzustellen. Dieser Posten brachte viel ein, vor allem die Anerkennung der Bauersleute, die um Empfehlung für ihre Kinder baten. Alle Welt wollte dort hinein! Und es ist wohl dieser Tatsache zuzuschreiben, dass wir NIE belästigt oder ausgeraubt wurden.
Aber wie ging es denn zu in dieser Bude? Munter, menschlich, lustig! Auf einem Plutonium-Fahrstuhl lagerte eine Matratze und diverse illegale Pärchen vergnügten sich dort in ihren Schäferstündchen. Diverse Damen saßen auf den Toiletten und häkelten. Diebe versteckten sich vor den Wächtern in riesigen Nudeltöpfen, Baumaterial für ganze Siedlungen wurde ausgefahren. Unsere Freundin strickte und las Zeitung. Ich nannte sie “die durchstrahlte Hermaphrodite” und bat sie, doch etwas zu schreiben über ihr “Energie-KZ”. Nein, da ist nichts zu sagen, nur die Deutschen sorgen sich und das ist DEREN Sache!
WANN denn?? wird es die unsere?? sein??
Zu unser aller Beruhigung hörten wir, dass im provenzalischen Zentrum Cadarache 4000 Forscherinnen und Forscher sich bemühen, die Atomik unschädlich zu machen.
Unsere Freundin hatte vormals etwas erfunden, nämlich mittels einer deutschen Brotteig-Wälzmaschine den Atom-Müll in Asphalt einzubinden. Das wurden schwarze Gräber, gleich hinter dem Stacheldraht. Daneben stehen Pinien, deren Kerne gerne gegessen werden, und drumherum wächst guter Wein.
Letzlich war die Rede davon, den Atom-Müll in unserem Karst-Gebirge zu beherbergen. Die Dörfer rissen sich geradezu darum, aber es erwies sich, dass der Kalk zu bröcklig war. Jetzt wird anderswo gesucht, und wie immer in Frankreich, in den schönsten Landschaften.
Zu welchem Prozentsatz wir hier verseucht sind, haben wir bislang nicht erfahren können. Atomik in homoeopathischer Dosis gilt übrigens als gesund: In der vulkanischen Auvergne taten die Leute einen Stein in ihren Kaffee-Filter und wurden 100 Jahre alt; der Stein “spuckte”, wie es hier heißt.
Eines der großen Argumente FÜR die Atomik ist die Nuklear-Medizin und darüber hinaus die Energie-Versorgung, die alle Welt in Anspruch nimmt – auch für den Protest dagegen…
Die Lektion Tschernobyl ist dringend auf die europäische Situation anzuwenden, dabei aber nicht zu vergessen, dass der Grüne Cohn-Bendit von den AKW-Arbeitern der Fabrik La Hague verprügelt wurde, weil er ihnen ihre Arbeit wegnehmen wollte!
Vor der eigenen Tür zu fegen wäre ratsam – und nötig.
Lena Vandrey.
15.03.2011 um 00:49 Uhr Dürr
@anne und evelyn: Danke für die Informationen und die E-Mail-Adresse von Frau Bundeskanzlerin Merkel!
Anne, darf ich Deine Informationen für mein Buch benutzen, bzw. könntest Du mir mitteilen, wie Du zitiert werden willst. (Hab Deine URL nichtmehr.)
Was den fundamentalen Unterschied zwischen Frauen und Männern in solchen Dingen ausmacht, ist, dass wir Frauen eben schwanger werden (können) und ganz genau unterscheiden zwischen lebensfreundlichem und lebensfeindlichem Umfeld und Verhalten. Wir WISSEN, dass man nicht ein bisschen tot sein kann - ebensowenig wie ein bisschen schwanger. WIR tragen das neue Leben in uns, WIR ernähren es aus unserem Körper und WIR schauen, dass es zeugungsfähig wird. Und deshalb müssen wir uns keine Denkmäler für die “Ewigkeit” schaffen. Unsere Ewigkeit sind die Kinder und Kindeskinder ... bis zum Ende der Menschheit. Der männliche Mensch hat sich vom Leben (=Frau) emanzipieren wollen, und daher kommt auch seine Lebensfremdheit und Lebensferne, weil er seine totale Abhängigkeit vom Leben/Frau leugnen will. Blöd nur, dass er - solange er einen Nabel hat - auch abhängig bleiben wird. (Freud hat wohl die Todessehnsucht der Männer in der christlichen Kultur gesehen, aber den Grund nie begriffen, bzw. begreifen dürfen.) Also muss der Mann “gebären”, Gott sein/spielen, ihn “in aller christlicher Demut” “verbessern, korrigieren”... Von den Pyramiden, den Atombomben (That’s the Boy!), über Gentechnologie zu den Atomkraftwerken - alles zeus’sche Kopfgeburten, die nur Elend und Tod bringen.
Korruption, Lüge, Betrug, Diebstahl, Fälschung usw. - alles patriarchale Normalität, angefangen bei der Leugnung und Eliminierung der Grossen Göttin und endend mit geklauten Doktortiteln und Ausreden bei atomaren Supergaus.
Wovon reden Männer denn dauernd? Genau von dem, was sie nicht sind, denn über Selbstverständlichkeiten spricht man nicht, also auch nicht über Korruption…. usw. Helden? Ach Göttin! Wären Männer nur ein Drittel von dem, was sie gerne sein möchten, wären Helden oder Guttenbergs (noch zu Glanzzeiten) Selbstverständlichkeiten und schlicht nicht der Rede wert.
Die andere Seite sieht ähnlich aus: Was für Märchen (=Vor-Bilder) bekommen wir Mädchen denn vorgesetzt? Die hilflose Prinzessin, die vom Helden gerettet werden muss. Grotesk. Oder hat vielleicht eine von Euch schon mal einen Frosch geküsst?! Ich küsste immer n u r Prinzen. Blöderweise hockte nachher aber immer ein Frosch da: Dick, fett, kalt und mit einem grossen Maul. (Und wir wundern uns noch?!)
lg Dürr
14.03.2011 um 23:11 Uhr anne
@ evelyn - unverständlich, daß diese sog. helden auch nach aufdeckung ihrer fehlverhalten weiterhin ungeheure sympathien einheimsen - siehe auch berlusconi! wenn erst einmal ein männl. mythos aufgebaut ist - nachdem leider viele untertanen hecheln? - lässt er sich nur schweren herzens wieder abbauen. das scheint wie ein drogenentzug zu sein….
`mächtige männer machen uns allen die welt kaputt`/ hierzu ganz interessant `heldendämmerung`
http://www.fembio.org/biographie.php/frau/empfehlungen/ute-scheub-heldendaemmerung/
14.03.2011 um 21:43 Uhr Evelyn
Hier noch ein Tipp für politisch Interessierte: “Frauen aktiv gegen
Atomenergie - wenn aus Wut Visionen werden”.
Der männliche Held, aggressiv, durchsetzungsstark, arrogant und gefühllos, ist ein Archetyp in unserer Gesellschaft - er hält die Rollen “Held” und “Antiheld” gleichermaßen besetzt und wirkt bis tief ins Unterbewusstsein hinein. Es ist nicht einfach, dies in einer Kultur zu ändern, welche das in so unglaublich vielen Bereichen tagtäglich perpetuiert.
Ein aktuelles Beispiel: Mit dem “Helden” zu Guttenberg hatte das deutsche Volk eine Romanze, er galt buchstäblich als der zeitgemäße “Führer” und wurde schon als Bundeskanzler gesehen - jedenfalls erhofft und ersehnt. Solche Idealisierungen sind praktisch unerschütterlich: Selbst nach Offenbarwerden seiner Verfehlungen ging die Romanze weiter. Jetzt war er das Opfer einer bösen Verschwörung gegen ihn. So simpel und so nachdrücklich arbeitet - wie in einem Märchen -die Psyche, wenn die Menschen sich nie damit befassen, warum sie so handeln, wie sie handeln. Wenn sie sich mit ihren Gefühlen nicht befassen, die gern, allzu gern das Immergleiche ablaufen lassen. Ein Mythos lässt sich nicht so einfach abstellen, auch nicht durch Argumente - denn die Ebene der Reflexion hat mit all dem nichts zu tun. Aus dem gleichen Grunde gelten Männer grundsätzlich als “Experten”, die Medien sind gerade voll davon - das Muster läuft pausenlos und berieselt die Menschen: Das ist also “Normalität”, was soll daran nicht in Ordnung sein?
14.03.2011 um 14:46 Uhr anne
ja @ dürr - die korruption ist männlich - das wurde sogar im focus veröffentlicht unter “männlich und mächtig”. Zitat: z.b. korruptes deutschland - wer sind die täter?
“der typische täter ist männlich, gut ausgebildet, karriereorientiert und mächtig. er legt wert auf status, ist nicht vorbestraft und versteht sich auch nicht als kriminell. meist ist er zwischen 40 und 70 jahren. in welchen branchen ist bestechung üblich?
früher galt immer das baugewerbe als extrem anfällig. egal, ob öffentliche hand oder privatwirtschaft, pharma-unternehmen oder automobilkonzern, wo lukrative aufträge winken, wird auch bestochen.”
“frauen sind weniger in korruption verwickelt und weniger bereit, bestechlichkeit gutzuheißen. im vergleich der staaten ist dort korruption weniger verbreitet, wo frauen einen größeren anteil am arbeitsmarkt haben. und wo frauen eine größere zahl an parlamentssitzen innehaben. dies ist ein ergebnis einer an der university of maryland (übrigens von vier männern) erstellten studie, die bereits frühere erhebungen stützt.
auch eine aktuelle analyse der franz. wirtschaftsprüfungsges. ricol lasteyrie & associes hat gezeigt , daß unternehmen mit mehr frauen in den oberen managementetagen weniger anfällig für korruption sind.
der grund ist einfach: auch bordellbesuche , lustreisen mit schmiergeld und sexpartys wie bei volkswagen oder elf aquitaine sind eher männerfreuden - übrigens weltweit. zudem sind je nach kriminalitätssegment 80 - 95 % der kriminellen männlich. (aus risiko-manager/kriminalität ist männlich)
wenn frau mal sämtliche schmiergeld- korruptionsaffären, steuerhinterziehungen, pfuscharbeiten am bau, die mafiastrukturen, wirtschafts-kriegsverbrechen, drogenhandel, frauenhandel, prostitutions-, sex-gewerbe im großen stil, z.b. im sport die vergabe von olympischen spielen durch das IOC etc. etc. durchleuchten bzw. auflisten würde - eine reine männersache!
auch eine farce mit el baradei, ihn zum friedensnobelpreisträger aufzulistren. wieder gingen 1ooo friedensfrauen stellvertretend für hunderttausende friedensaktivistinnen leer aus.
die mutigen, oft gefährlichen, zumeist unsichtbaren arbeiten von frauen für menschliche sicherheit und gerechtigkeit öffentlich nicht zu würdigen, macht ihre arbeiten und ihren einsatz weiterhin `unsichtbar`.. beschämend!
“das projekt vereint auf unvergleichliche weise viele frauen, die oft abgeschnitten von jeglicher zivilisation , ohne internet, ohne handy und computer wertvolle friedensarbeit leisten. “
lg anne
13.03.2011 um 21:11 Uhr Dürr
Anlässlich des Raubüberfalls des famosen Tschortsch Dubbeli (dt: kleiner Idiot im med. Sinn) Bush habe ich im Zorn gesagt: Männer sind das lernunfähigste und lernunwilligste Lebewesen dieses Planeten: Als könnte mann mit Gewalt Ideologien verbreiten/vernichten. Und sie werden nie erwachsen, weil sie wie 4-Jährige dauernd alles, was sie mal gebaut haben, wieder zusammenhauen und hinterher heulend zu Mammi rennen.
Wo haben die Politiker (und hier meine ich wirklich Männer) einmal aus der Erfahrung gelernt? Sie meinen, sie könnten alles unter Kontrolle haben, sie hätten alles im Griff. Sie haben nichts im Griff, nicht sich selbst, nicht die Maschinen, nicht die selbsterfundene Technik, nicht die Natur und uns Frauen schon gleich gar nicht. Trotzdem. Sie kapieren es nie, machen weiter wie gehabt nach dem Motto: Die blöden Weiber räumen uns ja hinterher… Und die blöden Weiber wählen weiterhin Männer an die Machthebel, jubeln Fälschern, Lügnern, Betrügern zu, und lassen sich für ein paar Spermien prügeln und schinden.
KeineR hat Tschernobyl kapiert/kapieren wollen und nur wenige Frauen ziehen die Konsequenzen: politisch, gesellschaftlich, persönlich und wirtschaftlich. (Dabei verwalten FRauen Milliarden, die sie täglich als Notwehrmassnahmen einsetzen könnten, z.B. um unsinnig energieintensive Plastik-Verpackungen zu eliminieren, indem sie das Leergut einfach wieder dem Verkäufer ins Regal stellen. Ein halbes Jahr und für alles gäbe es Nachfüllbeutel… usw.) Nein, solange der reiche=mächtige Mann uns imponiert, solange ändert sich nichts und Tschernobyl wiederholt sich… Wie war das doch noch mit dem Friedensnobelpreis? El Baradei, der beim Iran nichts erreicht und seinen Job also nur schlecht gemacht hat, bekam den Preis, die Tausend Friedensfrauen gingen leer aus. Und da wundern wir uns noch?!
Lg Dürr
13.03.2011 um 14:43 Uhr anne
wie ich gelesen habe, hat sich der skandalträchtige energie-betreibER “tepco” in der vergangenheit nicht immer wahrheitsliebend verhalten . jahrelang waren gefälschte berichte veröffentlicht und inspektionen verzögert worden, weil`s so billiger war. erst 2oo2 flog der schwindel auf, mussten alle reaktoren vorübergehend vom netz.
das heisst, auch hier scheinen kriminelle machenschaften von verantwortlichen männern vor den höchsten sicherheitsmaßnahmen nicht halt zu machen, die eine vielzahl an menschenleben kosten können?
lt. presse soll sogar der jetzige japanische krisenmanagER selbst in einem spendenskandal verwickelt sein.
bisher hiess es ,die japanischen atomanlagen gehörten zu den sichersten der welt.
eigentlich ist es verwunderlich, dass japan schon seit 1954 auf die kernenergienutzung setzt/e.
nach den beiden atombombenabwürfen auf japanische städte mit den verheerenden ausmassen. der pazifismus wurde zwar i.d. verfassung festgeschrieben - was einen verzicht auf kriegsführung für alle zeiten bedeutet/e. ein dekret von 1967 schloss zudem besitz, produktion und stationierung von kernwaffen aus.
auch gibt es anscheinend in japan keine nennenswerte anti-atom-bewegung oder eine grüne partei..
aber auch die sog. friedliche nutzung von kernenergie kann unser aller leben zerstören - und das in friedenszeiten.
“union und fpd müssen den pfusch in deutschen atomkraftwerken endlich ernst nehmen / atomaufsicht beanstandet `fehlendes fachwissen bei atomwerks-personal”, nachzulesen in SOZ, 13.1o.2oo9.
“pfusch am sklavenreaktor”, WOZ vom 25.1o.2o1o.
hier berichten polnische arbeiter, wie es auf der baustelle des ersten neuen atomkraftwerkes europas in finnland zuging.
frau muss nur einmal googeln nach pfusch in atomkraftwerken .
wir sitzen alle auf einem pulverfass und werden uns auf umweltkatastrophen einrichten dürfen. eine vollständige kernschmelze wie jetzt in japan würde ein dichtbesiedeltes gebiet auf jahrzehnte nicht mehr bewohnbar machen. in amerika soll das atomförderprogramm inzwischen verdreifacht werden? angeblich kommt hier ein weiteres problem hinzu: sie wissen nicht genau wohin mit dem atommüll?
ob beim bau der atomkraftwerke von tschernobyl, smolensk, kursk, rostow, bjelojarsk, orenburg oder odessa - überall wurde gepfuscht, geschlampt und geschludert. schon ende der 50er jahre wurde in russland ein gebiet von mehreren hundert quadratkilometern in eine strahlenwüste verwandelt. dreissig dörfer verschwanden von der landkarte aufgrund einer explosion einer atommülldeponie südlich im südlichen ural.
“willkürliche eingriffe i.d. natur , umweltkatastrophen ohne ende, eine sinkende lebenserwartung und ein allzu sorgloser umgang mit der kernenergie haben rußland auf die stufe eines entwicklungslandes zurückgeworfen, das sich aus eigener kraft nicht mehr aus dem teufelskreis von umweltzerstörung und technowahn befreien kann.
bereits der russische schriftsteller dostojewski rätselte über die unheilvolle düsternis z.b. der russischen seele . es ist die gleichgültigkeit gegenüber allem lebendigen , gegenüber der lebenserhaltenden und lebensspendenden wahrheit des daseins - notierte er 1876 in seinem tagebuch . in unseren tagen ist diese gleichgültigkeit , gemessen an den perspektiven der anderen europ. nationen fast so etwas wie eine russische krankheit.” (zitiert a.d. internet zu russische ökologische wüsten)
und an swetlana alexijewitsch sollte nicht nur aufgrund der jetzigen katastrophe in japan auf jeden fall der nächste literatur-nobelpreis vergeben werden…
http://www.swr.de/wissen/umwelt/-/id=6381798/nid=6381798/did=7751296/orh9jp/index.html
13.03.2011 um 13:56 Uhr Evelyn
Außer der Informationsebene halte ich sofortiges Handeln für dringend notwendig:
1. Beispiel - hier in Baden-Württemberg am 27. März die GRÜNEN bei der Landtagswahl zu wählen, die einzigen, die eine Chance haben, das alte Regime wegzubekommen. Jetzt geht es um den Sturz der Atom-Despoten, und da steht Herr Mappus (CDU), Ministerpräsident, in der allerersten Reihe. Es steht genau auf der Kippe, ob die GRÜNEN es schaffen oder nicht. Jede Stimme zählt. Keine Bedenken - wählen gehen.
2. Beispiel - überall, wo wir gehen und stehen, mit unseren Frauenwerten präsent zu sein, sichtbar, lautstark, öffentlich. Politisch und privat. Diese erlauben keine Technologien mehr, die dazu geeignet sind, die Menschheit in den Ruin zu treiben, ganz egal wie lange die Lügerei noch weitergeht. Meine Forderung: Moratorium weltweit und sofort, diese Technologien schnellstmöglich abzustellen (In Deutschland könnten s o f o r t alle alten Meiler, 7 oder 8 Stück, abgestellt werden, ohne dass das Geringste an Mangel auf dem Energiesektor geschehen würde. Quelle: Expertisen von Greenpeace)
Hier die direkte e-Mail-Adresse von Angela Merkel, um unsere weiblichen Werte sichtbar zu machen und einzuklagen:
.(Javascript muss aktiviert sein, um diese Email-Adresse zu sehen)
Allein aus unserem Kreis könnten morgen früh rund 900 e-Mails dort vorliegen!