(Lady Diana Olivia Winifred Maud Cooper, Viscountess Norwich, geb. Manners)
geboren am 29. August 1892 in London
gestorben am 16. Juni 1986 in London
britische Schauspielerin, Schriftstellerin und "Dame der Gesellschaft"
130. Geburtstag am 29. August 2022
Biografie • Literatur & Quellen
Biografie
“Diana Olivia Winifred Maud Cooper, Viscountess Norwich […] war eine britische Schauspielerin, Schriftstellerin und eine der führenden Persönlichkeiten in der Londoner High Society zu Beginn des 20. Jahrhunderts.” (Wikipedia)
Sie galt als Schönheit und ausdrucksstarke Persönlichkeit. Schon früh folgte ihr der Ruf des Unkonventionellen, Exotischen und Unerhörten, den sie zeit ihres Lebens kultivierte. In hohem Alter plaudert die sehschwache Lady Diana auf einem Empfang mit einer guten Bekannten (der Queen) eine Weile, bis sie plötzlich bemerkt: ” Tut mir leid, Ma'am. Ich habe Sie ohne Krone nicht erkannt!”
Diana Manners entstammte einer der reichsten Familien der britischen Aristokratie. Sie bekam nur eine oberflächliche Ausbildung, schließlich sollte sie eine VIP werden - und sie wurde es: Eine schillernde Figur des gesellschaftlichen Lebens, die scheinbar jede und jeden kannte. Sie diente als Vorlage für Charaktere in Werken von Evelyn Waugh, D.H. Lawrence und Nancy Mitford. Zu ihren unzähligen Bekannten gehörten Arthur Rubinstein, Winston Churchill, Aldous Huxley, Noel Coward, Edward VIII., Wallis Simpson, Greta Garbo, Marilyn Monroe, Arthur Miller, die Kennedys, Mick Jagger und Andy Warhol.
Diana heiratete Duff Cooper, der in den Augen ihrer Familie eine Niete war: Bürgerlich, ziemlich arm, ein Spieler, Trinker und Frauen"held”. Die beiden erlebten eine lange und intensive Beziehung miteinander, aus der ein Sohn hervorging.
In den 1920er Jahren spielte Diana aus Geldmangel in zwei Filmen mit, und 1923 engagierte Max Reinhardt sie für das Stück The Miracle, mit dem sie lange erfolgreich durch die USA und Europa tourte.
Als Public-Relations-Expertin und auch finanziell trug Diana Cooper entscheidend zur Karriere ihres Mannes bei, der Botschafter und Minister wurde. Sie bestand darauf, mit ihm in die entferntesten Länder der Erde zu reisen, aber im Fernen Osten wie in Algier oder in der Pariser Botschaft weigerte sie sich, die pflegeleichte Politikergattin zu mimen; sie umgab sich immer nur mit den Menschen, von denen sie das geringste Maß an Langeweile erwartete.
Schübe von Melancholie und Angst vor Krankheiten plagten Diana ihr ganzes Leben lang; ihre Vitalität bis ins hohe Alter war jedoch erstaunlich: Mit 86 Jahren steuerte sie ihr Auto von London nach Schottland und zurück. Sicherlich nicht, weil sie sich kein Bahnticket leisten konnte.
(Text von 1991, aktualisiert 2016)
Verfasserin: Marion Kremer
Literatur & Quellen
Cooper, Diana. 1958. The Rainbow Comes and Goes. London. Hart-Davis.
Cooper, Diana. 1959. The Light of Common Day. London. Hart-Davis.
Cooper, Diana. 1960. Trumpets from the Steep. London. Hart-Davis.
Ziegler, Philip. 1981. Diana Cooper: A Biography. London: Hamish Hamilton, 336 pp.
Darling Monster: The Letters of Lady Diana Cooper to Her Son John Julius Norwich, 1939–1952, edited by John Julius Norwich. Overlook, 520 pp.
Trying to Please: A Memoir by John Julius Norwich. Axios, 384 pp.
Old Men Forget by Duff Cooper. Dutton, 399 pp. (1954)
The Duff Cooper Diaries edited and with an introduction by John Julius Norwich. Orion, 496 pp. (2007)
A Durable Fire: The Letters of Duff and Diana Cooper, 1913–1950, edited by Artemis Cooper. Franklin Watts, 332 pp. (1984)
Duff Cooper: The Authorized Biography, by John Charmley. London: Weidenfeld and Nicolson, 265 pp. (1986)
The Letters of Evelyn Waugh and Diana Cooper, edited by Artemis Cooper. Ticknor and Fields, 344 pp. (1992)
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