Aufräumen nach dem Shitstorm, 2. Teil: Dürfen Frauen um Frauen trauern?
Fast gleichzeitig mit den Menschen im Flug U49525 starb eine fast gleich große Menge von Menschen durch Selbstmordattentate im Yemen (20.3.) und in Garissa, Kenia (2.4.). Wir alle waren betroffen und aufgewühlt wie immer bei solchen Schreckensnachrichten - aber die Betroffenheit hielt sich, verglichen mit der über Flug U49525, doch in Grenzen, gerade auch in den Medien. Warum? Ich vermute, weil diese Katastrophen nicht so viel mit UNSERER Identität zu tun hatten. Ja, wir sind alle Menschen und als solche betroffen, wenn andere Menschen sterben. Vor allem, wenn es so viele Menschen auf einmal sind. Aber wenn viele Deutsche auf einmal sterben, die mit unserer deutschen Lufthansa flogen, dann geht uns das näher, weil es uns näher ist.
Bei der Berichterstattung über den Flug U49525 wurde immer wieder eine Gruppe besonders hervorgehoben: Die Schulklasse aus Haltern und ihre beiden „Lehrer“. Irgendwann, ziemlich spät, wurde korrigiert: Es waren Lehrerinnen. Weiterhin wurde aber nur von „Schülern“ geredet. Ich dachte mir, das können nicht alles Schüler gewesen sein, sicher waren auch Schülerinnen darunter, besonders, da es sich um eine Sprachklasse handelte. Ich recherchierte im Internet und fand schließlich eine Namensliste der getöteten Schülerinnen und Schüler in der New York Times. Und dann eine weitere Namensliste in einer Traueranzeige aus Haltern.
Ich war selbst erstaunt, dass diese „16 Schüler“ - eine Formulierung, die ich bis dahin ausschließlich gelesen hatte - in Wahrheit 14 Schülerinnen und 2 Schüler waren. Wie schon seit 35 Jahren der Kritik am sog. generischen Maskulinum fragte ich mich: Was wäre im umgekehrten Fall - wenn also diese jungen Menschen in den Medien fortwährend als „Schülerinnen“ bezeichnet worden wären? Ich bin sicher, das wäre allgemein als höchst unpassend, ja als Verhöhnung der beiden männlichen Opfer verurteilt worden.
Ein Vorwurf, der mir dann während des Shitstorms dauernd gemacht wurde, lautete: "Wie kann man nur bei einer solchen Katastrophe weibliche und männliche Opfer auseinanderhalten wollen? Es waren Menschen, MENSCHEN, die gestorben sind - warum begreifen Sie das nicht in Ihrem feministischen Wahn?" Einige formulierten es drastischer: „Ob Schülerin oder Schüler, ist doch egal. Tot ist tot.“ Diese Kritiker übersehen und übergehen den Unterschied zwischen neutralen Ausdrücken wie „Opfer“, einigermaßen neutralen Ausdrücken wie „Menschen“ und pseudoneutralen „generischen Maskulina“ wie „Lehrer“ und „Schüler“. Generische Maskulina sind nicht neutral, sondern erzeugen in unseren Köpfen männliche Bilder. Sie erschweren, ja verdrängen den Gedanken an Frauen.
Zur Erinnerung: Ich hatte in meiner Glosse geschrieben:
Die Lufthansa sucht verzweifelt nach Massnahmen, um Katastrophen wie die mutmaßlich durch ihren Germanwings-Co-Piloten verursachte in Zukunft auszuschließen oder wenigstens unwahrscheinlicher zu machen. Auf das Nächstliegende - Frauenquote im Cockpit erhöhen - kommt niemand. Wieso nicht? Es wird derselbe blinde Fleck sein, der aus den beiden getöteten Lehrerinnen aus Haltern „Lehrer“ und aus den 14 getöteten Mädchen und zwei Jungen „16 Schüler“ macht.
Dass Frauen die Lösung sein könnten, fiel niemandem ein, genau so wenig, wie mal danach zu fragen, wie viele Mädchen denn unter den getöteten „16 Schülern“ aus Haltern waren.
Als feministische Linguistin stelle ich die Frage nach sprachlich unterschlagenen Frauen routinemäßig, ob bei „Malern aus Haiti“ oder „russischen Dissidenten“. Wie oft habe ich nach der Veröffentlichung meiner Glosse gehört, dass die LeserInnen zutiefst verstört waren, weil unter der Formulierung „16 Schüler“ 14 Schülerinnen begraben waren, für deren wahre Identität sich niemand interessiert hatte. Nicht einmal gefragt oder nachgedacht zu haben, bedrückte tatsächlich sehr viele. Andere fingen an, erstmals über die Wirkung der deutschen Männersprache auf ihre Vorstellungen nachzudenken.
Auf die Frage „Haben Sie denn jeglichen Anstand verloren, nach Schülerinnen und Schülern zu unterscheiden?“ antwortete ich mit einer Gegenfrage: „Warum werden wir immer sorgfältig und fortlaufend darüber unterrichtet, wie viele Deutsche unter den Opfern waren?“
Erst hörten wir: 67, dann 75, dann 72. Da wird also ein Informationsbedürfnis vorausgesetzt und bedient, das vor allem an der Nationalität interessiert ist. Darüber hat sich NIEMAND aufgeregt und empört nachgefragt: Finden Sie etwa deutsche Opfer schlimmer als spanische oder japanische?
Eine Information, die wir besonders bei Terroropfern regelmäßig geliefert bekommen, lautet etwa so: „Dem Terroranschlag fielen 160 Menschen zum Opfer, darunter viele Frauen und Kinder.“ Bei Flugzeugunglücken oder Schiffsunglücken bekommen wir diese Info in der Regel nicht. Was also bezweckt diese Information im Kontext Terroranschlag? Sie suggeriert, dass die rücksichtslose Tötung „unschuldiger“, „wehrloser“ Frauen und Kinder besonders widerwärtig ist. Wir sollen folgern: Die Terroristen sind wirklich Monster.
Ich fand diese Art der selektiven Information über Alter und Geschlecht der Opfer schon immer fragwürdig. Waren die getöteten Männer in diesem Kaufhaus oder bei jener Sportveranstaltung nicht genau so wehrlos und unschuldig wie die Frauen? Ist ihr Leben weniger wert als das der Frauen und Kinder? Konnten sie ruhig getötet werden?? Nein! Aber genau das suggerieren solche Sätze.
Bei der Trauerveranstaltung im Bundestag sprach Norbert Lammert, fast tränenerstickt, von den „vielen jungen Menschen“, die getötet wurden. Gemeint waren die „16 Schüler“ aus Haltern - und niemand warf ihm in der Folge vor, die nicht mehr so jungen Menschen seien ihm wohl „total egal“ gewesen. Welcher „Jugendwahn“ mochte denn den alten Mann plötzlich befallen haben? Nein, man verstand, dass es ihn schmerzte, dass die jungen Menschen so früh ihr Leben verlieren mussten.
Dies alles sind also Spezifikationen der Opfer, die erlaubt sind. Die Frage nach den Schülerinnen unter den „16 Schülern“ war dagegen nicht erlaubt. Das war vielmehr fanatischer Feminismus. Will mann uns wirklich vorschreiben, dass wir, als Frauen, nach toten Lehrerinnen und Schülerinnen nicht einmal fragen dürfen?
Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr erinnert mich dieses herrische Verbot an andere Regulierungen unserer Gefühle für Frauen. Über die Geburt eines Mädchens durften wir uns jahrhundertelang (in vielen Ländern bis heute) nicht freuen. Weil ein Mädchen in mancher Herren Ländern so viel weniger wert ist als ein Junge, werden weibliche Föten gezielt abgetrieben. In Asien fehlen 100 Millionen Frauen. (1) Der Frauenmangel führt dort inzwischen zu Frauenraub in großem Stil. Empathie mit Angehörigen des eigenen Geschlechts wird den Frauen, die ihresgleichen abtreiben müssen, gezielt ausgetrieben. Sonst könnten sie das nicht tun.
Im Geschichtsunterricht haben wir gelernt, was für eine Schmach es für die Königin war, wenn sie schon wieder eine Tochter statt des ersehnten Thronerben geboren hatte. Als Paradebeispiel können die Frauen Heinrichs VIII. gelten. Wenn eine Frau also ihresgleichen gebar, war das lange Zeit ein Grund, sie als Versagerin zu beschimpfen. Für Frauen selbst ein Grund, sich zu schämen. Der Frauen- und somit Selbsthass wurde den Frauen anerzogen.
Ich arbeite gerade an einer Kurzbiographie über Charlotte Brontë; im nächsten Jahr feiern wir ihren 200. Geburtstag. Ihr Vater war im Jahre 1848 über den Tod seines trunk- und drogensüchtigen einzigen Sohnes so untröstlich, dass er kaum bemerkte, wie gleichzeitig seine Töchter Emily und Anne der Schwindsucht erlagen. Emily und Anne Brontë hatten Weltliteratur geschrieben, genau wie Charlotte, aber das zählte nicht. Der Sohn stand dem Herzen des Vaters nun mal näher. Ohne seine drei Töchter wäre Patrick Brontë längst vergessen.
Vor 32 Jahren veröffentlichte ich eine Analyse der Beispielsätze des Duden-Bedeutungswörterbuchs. Titel: „Sie sah zu ihm auf wie zu einem Gott: Das Duden-Bedeutungswörterbuch als Trivialroman“. (2) Der Befund, der mich am meisten erschütterte, war, dass NIEMALS zwei Frauen zusammen in einem Satz vorkamen. Männer interagierten miteinander im Guten wie im Bösen, Frauen kümmerten sich um die Kinder, den Gatten und den Haushalt - NIEMALS hatten sie mit anderen Frauen auch nur das Geringste zu schaffen. Er zeigte ihm Ansichtskarten von Berlin hieß ein Satz. „Sie zeigte ihr Ansichtskarten von Berlin“ - so etwas gab es nicht! Die Beispielsätze des Duden waren ein Querschnitt aus dem deutschsprachigen Schrifttum der vorangegangenen 150 Jahre und somit extrem aussagekräftig.
Die großen Trauernden in der Kunst sind Frauen - sie klagen in der Regel um tote Krieger, ihre eigenen Söhne. Antigone trauert um ihren Bruder Polyneikes. Und die allergrößte Trauernde, der Inbegriff der trauernden Frau, ist natürlich Maria. Sie trauert um ihren toten Sohn Jesus. Die Pietà-Statuen, auf denen uns die in unserer Herrenkultur für Frauen erlaubte Trauer vorgeführt wird, gehen in die Tausende, wenn nicht Hunderttausende.
Es scheint, dass die Gefühle und Interessen der Frauen um den Mann kreisen sollen. Wir sollen keine Götter haben neben ihm. Schweift die Frau ab und interessiert sich für ihresgleichen, so wird das übel vermerkt. Oder mit Hass verfolgt. Aber die Sprache ist schon mal vorsorglich so angelegt, dass wir nicht so schnell vom rechten Pfade abweichen: In unserer Männersprache wird jede weibliche Gruppe sprachlich zu einer männlichen Gruppe, sowie nur ein einziger Mann oder Junge hinzukommt. Wie z.B. bei den “16 Schülern“ aus Haltern.
Ich las neulich Charlotte Links Buch Sechs Jahre über den Tod ihrer Schwester, der sie völlig aus der Bahn warf. Ein erschütterndes, lesenswertes und ungewöhnliches Buch. Trauert da doch tatsächlich eine Frau um eine andere Frau!
----- (1) Ockrent, Christine. Hg. 2007. Das Schwarzbuch zur Lage der Frauen: Eine Bestandsaufnahme [=Le livre noir de la condition des femmes]. Koordination von Sandrine Treiner. Mit einem Vorw. von Maybrit Illner. Aus dem Franz. von Enrico Heinemann. München; Zürich. Pendo. (2) Nachdruck in: Pusch, Luise F. 1984. Das Deutsche als Männersprache: Aufsätze und Glossen zur feministischen Linguistik. Frankfurt/M. edition suhrkamp 1217. S. 135-144. •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
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21 Kommentare
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18.04.2015 um 19:11 Uhr Amy
Zum Begriff `Versöhnen` fällt mir ein, wie z.B. Thomas Mann lange mit sich haderte, weil nicht der erwünschte Sohn bzw. Stammhalter das Licht der Welt erblickte, sondern eine Tochter, ein weiblicher Mensch. Oftmals zeigten sich die Herren Väter den Müttern gegenüber dermaßen `unversöhnlich`, denn die Schuldfrage blieb meistens an den Frauen hängen, wenn nach etlichen Schwangerschaften der geliebte Sohn immer noch ausblieb..
” Es ist also ein Mädchen: eine Enttäuschung für mich, wie ich unter uns zugeben will, denn ich hatte mir sehr einen Sohn gewünscht und höre nicht auf, es zu thun. Warum? ist schwer zu sagen. Ich empfinde einen Sohn als poesievoller, mehr als Fortsetzung und Wiederbeginn meiner selbst unter neuen Bedingungen. Oder so.
(Thomas Mann in einem Brief an seinen Bruder Heinrich nach Erikas Geburt, 1905)
Immer wieder heftig zu erfahren, wie niedrig der Stellenwert einer Frau war , als noch der erstgeborene Sohn für die Stammerhaltung Sorge trug. Google kennt auch heute nur den Begriff `Stammhalter`. Gut zu wissen , was es mit dem `Versöhnen` auf sich hat. Vertragen ist gut, aber mit den Misogynisten werde ich mich weder `versöhnen` noch `vertragen` wollen, denn das würde ja heißen, ich hätte ihnen ihren Hass `verziehen`.
Gegen diesen Shitstorm können wir uns nur gemeinsam `verschwestern`.
Sisterhood is powerful - http://www.jillfreedman.com/wp-content/gallery/resurrection-city/sisterhood-is-powerful.jpg
Herzlichst Amy
18.04.2015 um 17:46 Uhr lfp
Liebe Lena, liebe Gudrun,
“versöhnen” hat mit “Sohn” nichts zu tun; es kommt von “Sühne”, “sühnen”.
Wikipedia: Das schwache Verb versöhnen hat sich aus dem mittelhochdeutschen Wort versuenen entwickelt, das zum Stammwort Sühne gehört. Die daraus gebildete Form versühnen hat sich noch bis ins 19. Jahrhundert gehalten. Der heute geltende Umlaut ö stammt aus dem Bairischen und Schwäbischen: Im Spätmittelalter wandelte sich ein ue vor einem n zum ö.
Aber schon der Anklang an “Sohn” irritiert die sprachsensible Frau. Mir gefällt Gudruns Vorschlag: Statt uns zu “versöhnen”, vertragen wir uns lieber.
18.04.2015 um 17:02 Uhr Gudrun Nositschka
Liebe Lena,
ich sage lieber, komm, wir wollen uns wieder vertragen anstatt “versöhnen”. In anderen deutschen Regionen heißt es auch: Wir wollen wieder gut (miteinander) sein. Danke für diesen Hinweis. Der Begriff kam mir durch eine Zeile im Weihnachtslied “(Jesus) hat versöhnt des Vaters Zorn, des Vaters Zorn” immer schon unheimlich vor, weil dieser Gott ein Blutopfer seines angeblichen Sohnes zur Versöhnung mit der Menschheit gefordert hatte. Ganz anders dagegen das Bild auf den Weihesteinen der Drei Matronen, die linksrheinisch zwischen Xanten und der Eifel gut 800 mal gefunden worden sind. Die Jüngste sitzt mit offenen Haaren in der Mitte. Alle Drei Göttinnen stehen für die Zyklen des Lebens, der Frauen, für die Zyklen der Natur und des Universums, wobei das Männliche mit eingeschlossen ist. Auf meinen Führungen sage ich auch, dass diese Göttinnen für “die Feier des Lebens stehen”.
18.04.2015 um 14:15 Uhr Lena Vandrey
Diese interessante Frage deckt die Zustände, Miss-stände und die grausamen Zensuren in den früheren patriarchalischen und päderastischen Gesellschaften auf, aber die wirkliche Trauer um den MANN erscheint erst mit dem Christentum. Es wird um den SOHN getrauert, daher das unmögliche Wort VERSÖHNUNG. Unübersetzbar! Wenn zwei Frauen uneinig sind, sollen sie sich VERSÖHNEN? Keine von beiden hat einen SOHN. Eine Militantin schlug VERTÖCHTERN vor, aber gerade dieser Ausdruck zeigt die Absurdität der Sache: Wer keine Töchter hat, kann sich nicht vertöchtern und selbst wenn - was heißt das?
Schon als Kind habe ich mich gewundert über diese Sohnes-Religion, da wir ja doch unsere heimischen, heidnischen Religionen hatten. Gewiss immer mit einem Ober-Hengst (Zeus, Jupiter, Wotan), aber auch mit vielen anderen Figuren, darunter Göttinnen zuhaufe.
Die Anwesenheit - und sei sie nur mythisch - einer Göttin gibt weiblichen Menschen Rechte. Im Christentum verschwinden diese Rechte, obwohl es über die Frauen und nur sie, gewinnen konnte. Christinnen durften ihre missgestalteten Kinder, auch Mädchen!! behalten. Missgestaltet und Mädchen war ungefähr das Gleiche! Heute dürfen wir um Frauen trauern, es gibt sogar Bestattungs-Institute von Frauen für Frauen und neue Liturgien. Die Natur ersetzt den Sohn und die Asche die Auferstehung. Wir drehen die Uhr zurück und sagen: Gott-im-Himmel. Aber damit meinen wir gar nichts mehr. Über der Krippe mit dem Baby hängt ein sterbender Mann, perverser geht es doch kaum. Und muss es denn sein, dass das Legenden-Buch eines orientalischen Hirtenvolkes immer noch Gültigkeit hat? Soundso zeugte Soundso zeugte Soundso! Zum Übelwerden! Es bleibt nichts anderes als eigene Zeremonien zu fordern und zu fördern. Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Nichts, hoffentlich nichts!
Albert Einstein sagte zu seiner Frau: Rede von dir, rede von mir, aber niemals von UNS!
Es gibt kein WIR! Das sollten wir uns merken!
18.04.2015 um 14:10 Uhr anne
hervorragend und danke an unsere mutige Luise F. Pusch !! und ich hoffe, dass ihr `Aufräumen nach dem Shitstorm` an alle verteilt wird - vor allem an die männerpresse - die wenigsten shitstürmer , die mit kommentaren in der abscheulichsten weise gegen Luise penetriert haben (und das betrifft uns alle), hatten nicht einmal die courage, ihr eigenes shitstorm-verhalten zu überdenken, geschweige denn sich dafür zu entschuldigen. der frauenhass, die abwertung des weiblichen, der männlichkeitswahn hat sich leider wieder einmal `vorbildlich` von der miesesten seite gezeigt. wir müssen das erkennen und uns darauf vorbereiten; denn vor allem ist das ein beweis dafür, wie wichtig heute das feministische bemühen ist. feminismus ist nicht out, wie die anti-bewegung uns suggerieren will. dass feministinnen oder politikerinnen für ihre mutigen auftritte in der anonymität des internets mit gewalt, häme, hass und abwertung - vor allem von männern - bedroht werden, sollte endlich mehr zum thema gemacht werden.
ich zitiere deshalb einen guten beitrag zu Luises teil 1) “...Wer sich im vermuteten „geschützten“ Internet-Raum zu solchen widerlichen Anwürfen hinreißen lässt, ist gefährlich, egal ob es gegen eine flüchtlingsfreundliche Einstellung oder das Aufzeigen patriarchaler gesellschaftlicher Zustände geht. Meist kommen beide Einstellungen aus derselben Geisteshaltung.
Wir wünschen Dir weit mehr Solidaritätsbekundungen und ein dickes Fell!
In schwesterlicher Verbundenheit..”
ja, auch von mir , liebe Luise - in schwesterlicher verbundenheit - llg anne