Fembio Specials Künstlerinnen - Eine Ausstellung von Almut Nitzsche Helene Funke
Fembio Special: Künstlerinnen - Eine Ausstellung von Almut Nitzsche
Helene Funke
(Helene Maria Funke )
geboren am 3. September 1869 in Chemnitz
gestorben am 31. Juli 1957 in Wien
deutsch-österreichische Malerin
155. Geburtstag am 3. September 2024
Biografie • Zitate • Weblinks • Literatur & Quellen • Bildquellen
Biografie
Expressionismus schmückt: Franz Marcs Pferde, Kühe, Katzen verhübschen seit Jahrzehnten Kalender und Badvorleger. Henri Matisses vornehmlich nackende Damen ringelreihen sich dutzendfach – in dunkelblaue Hochglanzrahmen gezwängt – als feinpixelige Posterdrucke über die Textiltapeten vorstädtischer Arztpraxen. Nach Reproduktionen der fauvistisch inspirierten Malerin Helene Funke aber fahndet frau vergebens. Noch. Denn vor allem ihre Frauenportraits betören. Und seit Kurzem erobert ihr Œuvre in winzigen Schritten den Kunstmarkt zurück. Mehr als das Zehnfache sind nun für ihre farbgewaltigen, dickpinselig komponierten Portraits, Stillleben und Landschaften hinzublättern.
Ihre Wiederentdeckung kommt spät: Im Gegensatz zu ihren vielstrapazierten Kolleginnen Paula Modersohn-Becker oder Gabriele Münter fuhr Funke bereits zu Lebzeiten stattliche Erfolge ein. Anfang des 20. Jahrhunderts sind ihre Bilder auf zentralen Ausstellungen vertreten – im Pariser »Salon des Indépendants« und »Salon d’Automne«, der Wiener Sezession. Die Stockholmer Liljevalchs Konsthall widmet ihr 1917 als einziger Künstlerin gleich einen ganzen Ausstellungsraum. Zeitgenosse Hans Ankwicz-Kleehoven lobpreist ihre Gemälde als »wahres Farbenfeuerwerk«. Überhaupt bleibt die androzentrische Kunstkritik überraschend freundlich. Meistens zumindest. 1928 erhält Funke den Österreichischen Staatspreis für bildende Kunst – als zweite Frau in der Geschichte.
Seit der Weltwirtschaftskrise 1929 aber gerät sie sukzessive ins Abseits. Als sie 87-jährig vereinsamt und verarmt in Wien stirbt, verkennt die Nachwelt die Bedeutung ihres Nachlasses brachial. Gemälde und Zeichnungen werden verlegt und zerstreut, Briefe und Schriften fast ausnahmslos zerstört. Zwölf Jahre benötigt Neffe Peter, um ein erstes, rund 400 Bilder auflistendes Werkverzeichnis zu erstellen. Erst 2011, ein halbes Jahrhundert nach ihrem Tod, erscheint es. Funkes Privatleben, ihre Gedankenwelt, ihre eigentlichen künstlerischen Intentionen aber bleiben großenteils unerschlossen – ein dark continent, der zu Fehl- und Überinterpretationen einlädt.
Autonomie und Dolchstoß: Kindheit, Jugend, Studium
Helene Funke verbringt ihre Kindheit in wohlbetuchtem Kreis: Klangvoll ist der Name der Mutter, Auguste Amalie Eleonore Helene Maria Freiin d’Orville von Löwenclau, und groß der berufliche Ehrgeiz des Vaters. Finanziell brilliert Hermann Funke als Kaufmann in der Chemnitzer Strumpfwirkerei. Die kleine Helene ist die einzige Tochter. Im streng patriarchal organisierten Familienleben hat sie sich gegen vier Brüder durchzusetzen. Eine Schule besucht sie nie. Privatunterricht komplettiert den vermeintlich goldenen Kindheitskäfig.
Als sie sich mit 29 Jahren, am 01. April 1899, an der Münchner Damenakademie des Künstlerinnenvereins einschreibt, um Malerei zu studieren, ist die Familie entsetzt. Es kommt zum Bruch, mutmaßen ihre BiographInnen: »Eine Tochter zu haben, die Malerin werden wollte, das kam gleich nach der Prostitution« erinnert sich Funkes Neffe Peter in einem Interview mit Johanna Schwanberg. Großbürgerlichen Frauen, die sich um 1900 für den Beruf der Malerin entscheiden, bläst bekanntlich nicht allein im Hause Funke kalter Wind entgegen: Ungebrochen spricht das Gros der wilhelminischen Finanzelite Frauen das Recht auf einen eigenen Beruf, ein selbständiges Leben ab. Eine weibliche Gabe zur künstlerischen Arbeit bezweifelt es ohnedies. Malerei wird Hochwohlgeboren bestenfalls als prestigeträchtiger Zeitvertreib anempfohlen. »Sehen Sie Fräulein, es giebt (sic!) zwei Arten von Malerinnen«, kalauert Bruno Paul 1901 in der Zeitschrift Simplicissimus, »die einen möchten heiraten, und die andern haben auch kein Talent«.
Steppenwölfin startet durch: Paris
Funkes frühe Künstlerinnen-Jahre scheinen rastlos – zehnmal wechselt sie ihre Adresse in München. 1905 geht sie nach Paris. Seit den 1870er Jahren Nukleus der europäischen Moderne, lockt die Stadt unzählige KollegInnen aus Deutschland – Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker, Jelka Rosen-Delius, Ida Gerhardi. Berauscht von den vielen neuartigen Strömungen, insbesondere Henri Matisses und André Derains Fauvismus, kommt es in Funkes Œuvre rasch zum Bruch: Sie tauscht das bräunlich gedeckte altmeisterliche Helldunkel ihrer akademisch-traditionalistischen Münchner Bilder gegen ungewohnt leuchtende Farben, konzentriert sich neben ihren Portraits zunehmend auf ihrerzeit populäre Themen: Badende, Tanzende, arkadische Landschaften, Großstadtszenen im Theater. Sie übt sich in sogenannten Asiatika, gönnt sich Stippvisiten in die Bretagne, die Normandie, an die Côte d’Azur, arbeitet an farbgewaltigen Landschaftsbildern in Öl, Tusche, Aquarell. Zugleich unterhält sie Verbindungen zu Deutschland, beteiligt sich u.a. 1910 an der ersten Ausstellung der Künstlervereinigung Dresden.
Viele Gemälde Funkes scheinen fauvistisch inspiriert, andere, ihre bretonischen BäuerInnen etwa, erinnern an die Schule von Pont Aven, ein paar Stillleben an die sieben Jahre jüngere Paula Modersohn-Becker und deren Vorbild Paul Cézanne. Manche Landschaftsbilder spiegeln Duktus und Farbwerte des Spätimpressionismus. Und doch lassen sich Funkes konkrete Vorbilder, ihre persönlichen Kontakte zur Kunstszene wissenschaftlich kaum belegen: »Ich bin eben selbst ein einsamer Steppenwolf« lautet der meistzitierte Satz Helene Funkes. Sie prägt ihn im Dezember 1944 in einem Brief an den Autor des gleichnamigen Romans, Hermann Hesse.
Zwar entstehen die Zeilen im kriegsbedingten Ausnahmezustand. Doch existieren auch aus der Zeit davor nur kümmerliche Hinweise auf Bekanntschaften: Sie studiert gemeinsam mit Gabriele Münter in München, beteiligt sich mit den Fauves an zwei Pariser Herbstsalons. Sie lebt im selben Haus, in der Pariser Rue de Fleurus 27, in dem [url=https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/gertrude-stein]Gertrude Stein[/url] ihren vielbeschworenen »Salon« unterhält und in dem die wichtigsten VertreterInnen der frühen Moderne verkehren. Und doch lässt sich kaum eine Begegnung nachweisen. Eine Ausnahme bildet ihre per Briefwechsel gesicherte Freundschaft zu Ninon Dolbin, die später Hermann Hesse ehelichen wird, und zu der Malerin Martha Hofrichter (1872-1960). Mit Hofrichter teilt Funke ihre Pariser Wohnung und zieht später mit ihr nach Wien. Die Frage, ob die beiden ein Paar waren, gehört zu den vielen blinden Flecken ihrer Vita. Offiziell war Hofrichter verheiratet. Funkes wiederholte Lesben-Darstellungen taugen kaum als Indiz potentieller Frauenliebe: Bekanntlich war das Motiv damals unter heterosexuellen KollegInnen nicht minder en vogue und unklar ist, ob es sich um Auftrags- oder Überzeugungsarbeiten handelt.
Glückselig in der »hoffnungslosen, hungernden Stadt«: Wien
Um 1911/14 geht Funke mit der gebürtigen Wienerin Hofrichter nach Wien. Erstaunlicherweise. Denn Wien ist damals alles andere als das Arkadien umtriebiger Künstlerinnen. Die einst charismatische Kunstmetropole ist zu einer »hoffnungslosen, hungernden Stadt« (Elisabeth Nowak-Thaller) verkommen. In Österreich gehört Funke bald neben Helene Taussig zu den wenigen KünstlerInnen, die dem Fauvismus huldigen. Sie schließt sich der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) an und gewinnt so als Frau in der männerdominierten Wiener Kunstwelt rasch die Chance auf Ausstellungsbeteiligung. Funke avanciert zur unübersehbaren »Image-Trägerin« der VBKÖ (Sabine Plakolm-Forsthuber): 1917 feiert sie Erfolge bei der VBKÖ-Ausstellung in der Stockholmer Liljevalchs Konsthall, 1918 mit der Gruppe »Bewegung« und in der Wiener Secession.
Fortan, sie ist inzwischen 49 Jahre alt, preisen angesehene Zeitschriften ihr Werk, »Die bildenden Künste« »Deutsche Kunst und Dekor«, »Kunst und Künstler«. 1920 kauft das Österreichische Staatsamt für Inneres und Unterricht ihr inzwischen verschollenes Gemälde »Musik« für 10.000 Kronen. Die übliche antimoderne Häme bleibt Funke zwar nicht erspart – ihre »maurermäßig derb hingestrichenen« Bilder ekeln Kunstkritiker Arthur Roessler, ihre »schreckliche Vangoghiade« Adalbert F. Seligmann. Doch zählt sie in den 1920er Jahren zu den ganz Großen: Als Oskar Laske 1923 augenzwinkernd die komplette Wiener Moderne in sein Bild »Das Narrenschiff« packt, berücksichtigt er als Malerin einzig Helene Funke. 1929 kauft der Direktor der Chemnitzer Kunstsammlung ihr Bild »Tobias mit dem Engel« (1927), das ihr ein Jahr zuvor den Österreichischen Staatspreis für bildende Kunst einbrachte.
Das dreifache Ich
Seit Paris sucht Funke ihre Motive – den älteren Kolleginnen Marie Bashkirtseff oder Berthe Morisot vergleichbar – zusehends häufiger in der Frauenwelt. Der Forschung gelten Funkes Frauengruppenbilder als besonders richtungsweisend, allen voran die Wiener Werke »Träume« (1913), »Drei Frauen« (1915) und »In der Loge« (1904/1915). In einer Zeit auf die Leinwand gebracht, in der es sich für sogenannte Damen geziemte, stets gesenkten Hauptes durch die Welt zu schreiten, blicken Funkes Frauen ihren BetrachterInnen wohltuend selbstbewusst entgegen. So fixiert die mittlere der »Drei Frauen« ihr Gegenüber regelrecht. Das heiligenscheinartig gesetzte Hellgrün stilisiert sie zu einer Ikone, aus deren Schatten links und rechts zwei schwesterhafte Wesen blicken. Zwangsläufig erinnert das jeweils markant umschriebene Kinn an Funkes eigene Physiognomie. Die riesenhaft geweiteten Augen dagegen scheinen altägyptischen Mumienportraits entlehnt. Sie waren ihrerzeit im Pariser Louvre zu bestaunen und animierten schon Kollegin Modersohn-Becker zu manchem Bild. Modersohn-Becker experimentierte wenige Jahre zuvor gleichfalls mit dem tradierten Trinitas-Motiv, fertigte daraus u. a. ein in drei Gestalten zerlegtes Selbstportrait. Das vervielfachte Ich ist für die Kunst jener Tage nicht ungewöhnlich – 1913/14 bringt u.a. Funkes Wiener Kollege Egon Schiele seine Gouache »Dreifaches Selbstbildnis« zu Papier. Die Frage, ob Funkes großartige »Drei Frauen« ein Selbstportrait verkörpern, das drei Facetten des Ich offeriert, gehört zu den ungelösten Funke-Rätseln. Eindeutig identifiziert haben ForscherInnen bisher nur ein Funke-Selbstportrait.
»Revolution der Tanten«? Funke, die Frauen und die Akte
Helene Funkes selbstbewusste Auflehnung gegen erstickende wilhelminische Konventionen, ihre Aktivitäten innerhalb der VBKÖ und ihr Faible für Frauen(gruppen)portraits verleiten dazu, die Malerin als eine Art frühfeministisches Flaggschiff darzubieten. Ob sie aber die ihrerzeit als »Revolution der Tanten« verunglimpfte Frauenbewegung überhaupt goutierte, ist unbekannt. Auch lesen sich einige ihrer Akte alles andere als frauenfreundlich, wenngleich andere, wie Tamara Loitfellner richtig notiert, »unidealisiert, unerotisch, zumal hässlich« daherkommen und deshalb als »Parallelwelt« männlicher Aktmalerei zu dechiffrieren sind.
Wie es sich für »Damen« ihrer Tage schickt, fertigt Funke meistens Frauen-, selten Männerakte. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein galt Aktmalerei als »Königsdisziplin« jeder Künstler-Ausbildung. Künstlerinnen in Deutschland aber blieb das Genre weitgehend verwehrt. Der Platz der Frau in der Geschichte der Aktmalerei war auf den des Modells abonniert. Als Helene Funke diese Jahrhunderte betonierte Grenze überschreitet, ist sie keineswegs die erste. Ihre französische Kollegin Suzanne Valadon z.B. war ihr vorausgegangen. Interessanterweise produziert Funke ihre Akte nicht im verborgenen Kämmerlein, um sie dann, in Tücher gehüllt, mit geröteten Wangen zu verkaufen. Im Gegenteil. Sie stellt sie selbstbewusst und zielstrebig aus – z.B. 1917 auf der Stockholmer Gastausstellung des VBKÖ, wo sie u.a. ihren nicht zwingend feministisch beseelten »Liegenden Frauenakt mit Strümpfen« präsentiert. Ebenso ungenannt wie unbekleidet, seiner individuellen Gesichtszüge beraubt, wird das Modell in diesem Werk samt frivol verrutschter Strümpfe und bordelliger Leopardenmusterdecke in altbekannter männlicher Tradition zum Objekt voyeuristischer Begierde degradiert – und exakt genauso rezipiert: Am 25. Januar 1917 freut sich ein Rezensent der Stockholmer Zeitung »Stockholmstidningen«, Funkes Akte seien von »ausgezeichneter Unanständigkeit« und von einer »fast perversen Betonung von Sinnlichkeit«. Auch Funkes undatierte Lithographie »Lecture«, bei der sich eine Unbekleidete im kuscheligen Heim zwischen Obstkorb (!), Fenster und Segelboot räkelt, um in umständlichster Haltung ein Buch zu lesen, stört die gern bediente These, Funkes Akte widersetzten sich partout voyeuristischen Zwecken.
Dass Funke Frauen gelegentlich in diese Rolle zwingt, mag pekuniäre Gründe haben: Um 1917, als der »Liegende Frauenakt mit Strümpfen« entsteht, wütet der Erste Weltkrieg. Der Hunger ist groß. Kunst-Enzyklopädien tätscheln gern das Image des krisengebeutelten Bohemiens, der die Kunst revolutioniert, aber nichts zu beißen hat und daher bisweilen ein paar Centimes mit erotischen Skizzen dazuverdient. Dass selbstverständlich auch Künstlerinnen in das gutverkäufliche Genre auswichen, um ihre Not zu lindern, wird seltener thematisiert.
»… gewiss nicht ohne Eigenwilligkeit«: NS-Zeit und 1950er Jahre
ls die Weltwirtschaftskrise naht, schwinden die Aufträge. Funke schlägt sich, inzwischen über sechzigjährig und von einem Augenleiden gezeichnet, mit Reinigungsarbeiten durch. Ihre Malerei zeigt jetzt einen gemäßigt konservativen Duktus. Religiöse Themen dominieren.
Funkes Verhältnis zum Nationalsozialismus scheint weniger rühmlich: Laut Neffe Peter findet sich im Nachlass Ninon Hesses die Postkarte einer einstigen Funke-Freundin, der jüdischen Ärztin Elisabeth Löbl: 1934 zerbricht die Freundschaft wegen Funkes Hitlerlobgesängen. Ob sie sie revidiert, bereut, bleibt ungewiss – 1936 scheint zumindest der Zwist mit Löbl beigelegt. 1946 nimmt Helene Funke die österreichische Staatsbürgerschaft an, 1948 erinnert eine erste Ausstellung in der Wiener Galerie Welz an sie. 1955 erhält die inzwischen 86-Jährige einen Professorinnen-Titel. Und doch ist sie im Grunde längst vergessen. Sie stirbt isoliert und verarmt am 31. Juli 1957. Hätte sie nur ahnen können, dass 54 Jahre später, im Frühjahr 2011, ihr Bild »Eva« bei einer Versteigerung das Zehnfache des Anberaumten einbrachte – 19.360 Euro. Funke habe »ein beträchtliche Kraft und Leidenschaft, eine bedingungslose und auf alles private Glück verzichtende Hingabe« an die Malerei bewiesen, schreibt Jorg Lampe in seinem Nachruf in der Zeitung »Die Presse«. Doch sei sie als Mensch »gewiss nicht ohne Eigenwilligkeit« gewesen. Bedauerlich, dass Ursache und Wirkung selten klar zu trennen sind.
(Text von 2012)
Verfasserin: Annette Bußmann
Zitate
Helene Funkes Arbeiten haben ein wahres Feuerwerk abgebrannt, dessen pointilistischer Sprühregen sich in gleicher Weise über figurale Kompositionen, Portraits oder Landschaften zu größeren Formen verdichtet. Man mag diese etwas aufdringliche Technik manieriert nennen, in jedem Fall ist sie persönlich und von größter Lebendigkeit, zwei Eigenschaften, die gerade bei Frauen nicht allzu häufig sind.
(Hans Ankwicz-Kleehoven, 1928)
Hier wird nicht geflunkert und nicht nach äußerem Effekt gestrebt, sondern im besten Sinne des Wortes aus der Farbe Form gebaut. Streng und hart gegen sich selber und sicher nicht leicht im Umgang mit der Mitwelt, doch großzügig und nobel, eine wirkliche Persönlichkeit und Individualität, so ist Frau Funke eine Künstlerin, die diesen Titel voll für sich in Anspruch nehmen kann.
(Jörg Lampe 1954 in der »Presse«)
Links
»Ich bin ein einsamer Steppenwolf« - Künstlerinnen. Die Standard, 09.08.2007.
Online verfügbar unter http://diestandard.at/2982358/Ich-bin-ein-einsamer-Steppenwolf?sap=2&_slideNumber=1&_seite=, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
Ariadne – Österreichische Nationalbibliothek: Frauen in Bewegung 1918-1938. Helene Funke. Lebensdaten, Berufe und Tätigkeiten, Funktionen und Mitgliedschaften, (Kurz-)Biographie, Quellen und Sekundärliteratur, Bilder, Links.
Online verfügbar unter http://www.fraueninbewegung.onb.ac.at/Pages/PersonDetail.aspx?p_iPersonenID=13714392, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
basis wien (2019): Helene Funke. Ausstellungen/Veranstaltungen, Publikationen.
Online verfügbar unter https://basis-wien.at/db/person/21599, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
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Online verfügbar unter https://www.academia.edu/2326687/An_art_of_their_own_reinventing_Frauenkunst_in_the_female_academies_and_artist_leagues_of_late-imperial_and_first_republic_Austria_1900-1930ntentdm.oclc.org/cgi-bin/showfile.exe?CISOROOT=/p15036coll3&CISOPTR=676&filename=677.pdf, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
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Online verfügbar unter http://cba.fro.at/7216, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
DNB, Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Helene Funke. Bücher und Medien.
Online verfügbar unter https://portal.dnb.de/opac.htm?query=116874260+&method=simpleSearch, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
Kunsthandel Hieke: Helene Funke (1869 - 1957) - Malerin & Grafikerin.
Online verfügbar unter http://www.hieke-art.com/helene-funke, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
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Online verfügbar unter https://www.lentos.at/ausstellungen/helene-funke-1869-1957, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
Loitfellner, Tamara: Helene Funke. Biografie, Werkbeispiele/Signaturen, Zeitgenossen. frauenkuns.at.
Online verfügbar unter http://www.frauenkunst.at/de/maler/funke/, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
YouTube: Politik liebt Kunst – Erich Watzl über »In der Loge« von Helene Funke, 1907.
Online verfügbar unter http://www.youtube.com/watch?v=dHayEOBiHdU, zuletzt geprüft am 19.07.2022.
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Bildquellen
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